UKSH in Kiel: Bundesgesundheitsminister Spahn besucht das Klinikum

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn besucht am Mittwochnachmittag (17 Uhr) in Kiel gemeinsam mit Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU) das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH). Dort wolle sich Spahn von Klinikchef Jens Scholz das Konzept zur Behandlung von Corona-Patienten erläutern lassen, gesundheitspolitische Themen erörtern und auch mit Mitarbeitern des Krankenhauses sprechen, teilte das Klinikum mit. Das Klinikum hatte unter anderem Corona-Intensivpatienten aus Frankreich erfolgreich behandelt. Das UKSH ist Schleswig-Holsteins einziger medizinischer Maximalversorger mit Standorten in Lübeck und Kiel. In Kiel wurde das für 321 Millionen Euro errichtete hochmoderne neue Zentralgebäude des UKSH mit 13 Fachkliniken vor einem Jahr eingeweiht. In Lübeck wurde im November 2019 ebenfalls ein zentraler Klinikneubau eingeweiht. Dieser Neubau kostete fast 269 Millionen Euro. UKSH mit Verlust in der Corona-Krise: Zu den schwelenden gesundheitspolitischen Themen gehört auch die Bezahlung, die die Uni-Kliniken für das Vorhalten von Corona-Intensivbetten erhalten. Anfang August hatten die 16 Wissenschaftsminister einen Brandbrief an Spahn geschickt und mehr Geld gefordert. UKSH-Vorstandsvorsitzender Scholz hatte gesagt, das UKSH prognostiziere einen Ergebnisverlust von über 60 Millionen Euro durch die Covid-19-Pandemie – „wenn wir von einer zweiten Welle hoffentlich verschont bleiben“. Hervorgerufen werde das durch fehlende Erlöse bei planbaren Operationen und „die Sorge von Patienten, sich im Krankenhaus anzustecken“. Das UKSH brauche als Ausgleich eine Erstattung von 900 Euro pro nicht belegtem Bett und Tag. Bis zum 13. Juli seien nur 560 Euro erstattet worden, danach 660 Euro. Rückwirkend gelte das nicht. Auf der anderen Seite gebe das UKSH außer der Reihe Millionenbeträge unter anderem für Schutzkleidung, Überstunden und Reinigung aus. Lesen Sie auch: Corona-Fälle an zwei Schulen in Kiel: Schüler in Quarantäne Schleswig-Holstein: Neue Lockerungen für Mannschaftssportarten So lief die Einschulung in Kiel Trainingslager: THW Kiel schlägt Zelte in Graz auf Neumünster: Reiserückkehrer aus der Türkei mit Corona infiziert Umfrage zum Schulstart: Was halten sie von Maskenpflicht, Schnupfen-Plan und Co.? Corona in Schleswig-Holstein: So viele Genesene und Erkrankte gibt es aktuell Corona-Warn-App deckte nur wenige Fälle auf Corona im Kreis Segeberg: Maskenverweigerer zahlen 150 + 40 Euro Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Von RND/dpa