Der Schaden war deutlich sichtbar: Die rot-weiße Schranke ragte weit Richtung Gleis.Wie die Behörde am Dienstagmittag mitteilte, hatten die Beamten zunächst Nachbarn befragt, ob der Unfall aufgefallen ist. "Das blieb aber ergebnislos", sagte Sprecher Sven Klöckner.
Wollte jemand noch unter der Schranke durch?
Nach jetzigem Stand der Ermittlungen geht die Bundespolizei davon aus, dass ein Unbekannter versucht hat, unter der Schranke hindurch zu fahren, als diese sich gerade schloss. "In dem Zusammenhang appellieren wir eingehend an die Vernunft aller Beteiligter", sagte Klöckner. Wegen der Gefahr und schlechter Vorbildfunktion weise die Bundespolizei darauf hin, dass bei Signal und Schließen der Schranke unverzüglich angehalten werden muss.
Die beschädigte Schranke fiel dem Lokführer des Zugs von Kiel nach Flensburg gegen 11.45 Uhr auf. Kurz vorher muss der Unfall passiert sein, vermutet die Bundespolizei. Noch am Montagnachmittag tauschten Bahntechniker das Verkehrszeichen aus. Währenddessen fuhren die Züge nur mit verringerter Geschwindigkeit vorbei.
Die Bundespolizei Kiel ermittelt jetzt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Sachbeschädigung und unerlaubtem Entfernen vom Unfallort. Sie bittet Zeugen, sich unter Tel. 0431/980710 zu melden.