Weihnachtsmarkt light in Kiel: 13 Stände in der Holstenstraße

Angeboten werden Weihnachtsgebäck, Süßigkeiten, Spielwaren, Sachartikel und Schmuck. Nur auf den traditionellen Glühwein müssen Besucher verzichten: Alkohol darf im Corona-Jahr 2020 nicht ausgeschenkt werden. „Wir sind heilfroh, dass in der Innenstadt, wo auch sonst die Weihnachtsmärkte stattfinden, etwas Weihnachtsflair aufkommt“, sagt Johannes Hesse von Kiel-Marketing. „Das wird der Aufenthaltsqualität und dem Handel gut tun.“ Auch ein kleines Kinderkarussell ist geplant, das am Holstenplatz aufgestellt werden soll. Eine kleine Essensauswahl mit Deftigem von Grill und aus dem Ofen soll es ebenfalls geben. Das Hygienekonzept schreibt vor, dass die gastronomischen Angebote nur „to go“ ausgegeben werden dürfen. Bis mindestens Weihnachten sollen die Buden stehen bleiben. Sie haben täglich bis 20 Uhr geöffnet. Erleichterung bei den Schaustellern: Erleichtert äußert sich auch Manfred Jipp. Der Schausteller, der auf dem Asmus-Bremer-Platz in normalen Jahren die große Glühweinpyramide betreibt, hat stellvertretend für die Branche im Weihnachtsmarktbeirat Gespräche mit der Stadt über einen „Weihnachtsmarkt light“ geführt. „Ich bin froh, dass das nun ermöglicht wurde“, sagt Jipp, der selbst keinen Stand in der Holstenstraße aufbauen wird und freiwillig den Kollegen den Vorzug lässt. „Jetzt hoffe ich, dass die Besucher auch kommen werden.“ Jipp setzt auf das Zusammenspiel von Geschäften und Weihnachtsmarkt. „Wir profitieren gegenseitig voneinander“, sagt der Schausteller. „Wir bringen das Licht und der Einzelhandel die Kaufkraft. Das ist immer eine gute Ehe.“ Die Initiative ging von den Schaustellern selber aus, die sich an die Stadt gewandt hatten und Anträge auf eine Sondernutzungserlaubnis gestellt haben. Mit der Entscheidung über die Bewerbungen musste die Stadt warten, bis klar war, welche Regelungen im Dezember gelten werden. Da die Landesverordnung das Aufstellen der Stände zulässt, wurden gestern Morgen die Standbetreiber, die eine Zusage erhalten haben, informiert. Ratsversammlung hatte Unterstützung beschlossen: „Jetzt können wir zumindest einzelne Buden zulassen. Das bringt ein klein wenig mehr Weihnachtsstimmung in die Innenstadt“, sagt Ordnungsdezernent Christian Zierau. Mit der Erlaubnis setzt die Stadt einen Ratsbeschluss vom 17. September um, in dem Maßnahmen zur Unterstützung und Hilfestellung der Schausteller und Gastronomen für die Durchführung von Herbst- und Weihnachtsmärkten zugesichert wurden. Glühwein statt Autos: Streit um Weihnachtsmarkt an der Kiellinie Allerdings konnte nicht alle Anträge bewilligt werden, es gab mehr Bewerber als Standorte. Die Zusage für 13 Stände ergibt sich aus der Größe der Plätze und dem gebotenen Mindestabstand. Kriterien für einen positiven Bescheid von der Stadt waren der Branchenmix und bisherige Gelegenheit für Schausteller, in der Coronazeit, einen Platz zu nutzen und ihre Ware zu verkaufen. Bisherige Stände müssen abbauen: Das hat zur Folge, dass die drei Buden, die seit Juni am Asmus-Bremer-Platz stehen, abgebaut werden müssen, da andere Schausteller die Chance bekommen sollen, sich in der Innenstadt zu präsentieren. „Natürlich wären wir gerne geblieben“, sagt Melanie Burmeister, die Mandeln und Süßigkeiten verkauft. „Aber ich freue mich auch für die Kollegen, die jetzt kommen.“