Youtuber aus Kiel: Lego bauen gegen die Corona-Krise

"Die Idee hatte ich ziemlich spontan am Sonntag", sagt Henry Krasemann. Der Kieler betreibt seit mehr als acht Jahren den Youtube-Kanal "Klemmbausteinlyrik" und hat aktuell knapp 50.000 Abonnenten. Auf seinem Kanal dreht sich alles um Legos und andere Klemmbausteine. So stellt er unter anderem regelmäßig Lego-Sets vor. Youtuber Klemmbausteinlyrik aus Kiel startete das Projekt: Krasemann hat einen engen Draht in die Lego-Community. Er kontaktierte andere Youtuber und Blogger, die sich mit Lego und anderen Klemmbausteinen beschäftigen, um das gemeinschaftliche Streaming-Projekt auf die Beine zu stellen. "Alle waren Feuer und Flamme." Schon einen Tag später startete die Aktion mit einem Auftaktstream auf Krasemanns Youtube-Kanal. Mittlerweile nehmen bereits rund 30 Youtuber und Blogger an dem Projekt teil, vom Hobby-Blogger bis zum großen Youtuber mit mehr als 700.000 Abonnenten. Kennen Sie schon die Post aus dem Newsroom? 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Auch das Thema Corona kam auf: So müssen jetzt die Lego-Geschäfte schließen. "In den Streams geht es nicht um die Verdrängung des Themas Corona", sagt Krasemann. "Das Coronavirus ist natürlich auch mal Gesprächsinhalt, aber wir legen keinen Fokus darauf." Lego-Streams: Ablenkung in Zeiten von Corona: Die Aktion sei vor allem dazu da, auf andere Gedanken zu kommen und sich mit anderen Menschen in Zeiten einer verstärkten sozialen Isolation auszutauschen. "Ich beobachte bei mir selbst, dass eines der Probleme der aktuellen Corona-Krise auch das Kopfkino ist, das mich an Abenden ohne Termine befällt", sagt Krasemann. Die Streams sollen ein Mittel dagegen sein. "Wir wollen die Zuschauer auch motivieren, während des Streams selbst etwas zu bauen", sagt Krasemann. In den Streams wird aber nicht nur Lego gebaut. So ist unter anderem eine Online-Pokerrunde geplant. Der Einsatz: Lego-Sets statt Geld. Hunderte Menschen schauen täglich live zu: "Jeden Tag kommen neue Ideen von den Teilnehmern", sagt Krasemann. Das Projekt sei dynamisch und entwickle sich immer weiter. Die Rückmeldung der Community ist laut Krasemann durchgängig positiv. Hunderte Menschen schauen live zu, die Aufzeichnungen der Streams werden mehrere Tausend Male angeklickt. Mindestens bis in den April sind tägliche Sendungen geplant – mit vielen verschiedenen Gesichtern und Stream-Inhalten. In Zukunft wollen die Youtuber eventuell auch Spenden der Community weiterleiten. An welche Organisation, das wisse man noch nicht. Es habe dann aber auf jeden Fall etwas mit dem Coronavirus zu tun, sagt Krasemann. Weitere Informationen zum Streaming-Projekt und einen vorläufigen Sendeplan finden Sie hier. 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