"Die Schirmherrschaft für dieses Projekt ist mir ein großes Anliegen", sagt Ministerin Karin Prien zum Auftakt von "Zeit für Kinderrechte". "In einer Zeit zunehmenden Populismus' und demokratiefeindlichen Tendenzen ist es wichtiger denn je, den Kindern so früh wie möglich die Werte und Regeln einer demokratischen Gesellschaftsordnung zu vermitteln."
Initiiert wurde das Projekt vom Kinderschutzbund Landesverband Schleswig-Holstein. Die Sparkassen haben zum großen Teil die Finanzierung von "Zeit für Kinderrechte" übernommen.
Schirmherrin ist Bildungsministerin Karin Prien
In der Hardenbergschule Kiel nahm das neue Projekt jetzt seinen Anfang. Zwei Tage lang haben sich die Viertklässler begeistert und einfallsreich mit ihren Rechten beschäftigt. "Dass wir Rechte haben, sollten alle Kinder auf der Welt wissen", erzählt die neunjährige Maylin.
Ihre Tischnachbarin Romy (10) nickt: "In anderen Ländern müssen Kinder hart arbeiten", sagt sie. "Es wäre schön, wenn auch diese Kinder zur Schule gehen können, wenn sie genug zu essen und zu trinken haben."
Vom Recht auf Privatsphäre
Beide Mädchen hat allerdings erstaunt, dass es so viele Kinderrechte gibt. Zum Beispiel ein Recht auf Freizeit, ein Recht auf Hilfe und ein Recht auf Privatsphäre. "Ziemlich gemein finde ich", sagt Romy, "dass viele Eltern davon gar nichts wissen." Beharrlich fordert deshalb auch der Kinderschutzbund, dass die Kinderrechte im Grundgesetz verankert werden.
"Wir müssen den Kinderrechten mehr Gewicht verleihen, damit bei allen Entscheidungen, die Kinder und ihr Leben betreffen, ihre Interessen und Bedürfnisse ausreichend berücksichtigt werden", sagt Irene Johns, Landesvorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes.
Kinderrechte im Grundgesetz verankern
Zehn weitere Schulen in Schleswig-Holstein haben sich bereits für das kostenlose Projekt angemeldet. Wer auch Interesse hat: Deutscher Kinderschutzbund Landesverband SH, Frau Silke Althoff, Tel. 0431/666679-15 oder zeitfuerkinderrechte@kinderschutzbund-sh.de
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