Altenhof Staatskanzlei gibt schnelle Antwort nach Appell an Regierungschef

"Es freut mich, dass überhaupt etwas zurückkam, das hatte ich nicht unbedingt erwartet", sagte Rohweder, der den Hochseilgarten Altenhof betreibt. Sein Brief sei schließlich nicht mit direkten Fragen formuliert gewesen. Sein zweiseitiges Schreiben hatte er am Donnerstag an Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) gesendet. Darin appellierte Rohweder an den Regierungschef, den Unternehmern mehr Eigenverantwortung bei der Einhaltung der Corona-Auflagen zuzugestehen. Kritik an pauschalen Öffnungsverboten wegen des Coronavirus: Dahinter verbarg sich die Kritik an pauschalen Öffnungsverboten von Gaststätten, Hotels und Freizeiteinrichtungen wie seinem Hochseilgarten. Die Unternehmer selbst könnten am besten einschätzen, ob sie unter Berücksichtigung der Einschränkungen öffnen könnten, schrieb der Sozialpädagoge an Günther. Die Antwort kam bereits am Freitag vom Info-Team "Corona" der Staatskanzlei in Kiel. "Sie ist sehr pauschal gehalten", berichtete Rohweder. Eine direkte Auseinandersetzung mit seinen Ideen - Fehlanzeige. "Die jeweiligen Entscheidungen werden immer auf Grundlage einer Gesamtabwägung aller widerstreitenden Interessen und unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen getroffen", beginnt der Brief. Die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie seien "enorm groß und komplex". Landesregierung überprüfe Entwicklung permanent: "Sie können sich sicher sein, dass die Entscheidungsträger es sich bei keiner dieser Entscheidungen leichtmachen, sondern sich vielmehr der erheblichen Verantwortung bewusst sind, die sie tragen. Seien Sie versichert, dass niemand die Beschränkungen länger als unbedingt erforderlich aufrecht erhalten wird", schreibt die Staatskanzlei an Rohweder. Die Landesregierung überprüfe die aktuelle Entwicklung permanent, Maßnahmen könnten nur schrittweise erfolgen. Auch die Frage, welche Einrichtungen zu welcher Zeit unter welchen Bedingungen öffnen dürften, werde regelmäßig gestellt. "Die Landesregierung bemüht sich darum, so zeitnah wie möglich zu klären, wie die Maßnahmen für die Zeit nach dem 3. Mai 2020 gestaltet werden können, um den Gesundheitsschutz für die Bevölkerung zu gewährleisten und gleichzeitig die wirtschaftlichen und sozialen Belastungen abzumildern", schreibt das Info-Team. Altenhofer Unternehmer erhält viel Zuspruch: Rohweder wird um Verständnis gebeten, dass dazu noch keine belastbaren Aussagen möglich sind. "Über eine Lockerung der Maßnahmen kann daher erst entschieden werden, wenn die Entwicklung der Fallzahlen dies objektiv zulässt." Auch wenn die Aussagekraft der Antwort gering ist - Henning Rohweder ist froh, sein Anliegen zumindest losgeworden zu sein. "Vielleicht fruchtet trotzdem etwas", hofft er. Von anderen Bürgern habe er zumindest viel Zuspruch für seine Ideen im offenen Brief an Daniel Günther erhalten. 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