Interkommunales Gewerbe: Neue Hoffnung

Die Dänischenhagener CDU und die WIR haben miteinander geredet. Sie wollen sich bei dem Thema abstimmen, „um zeitnah eine Lösung zu finden“, erklärte WIR-Fraktionschef Ingolf Scheffler auf Anfrage. Und sagt: „Wir sind durchaus optimistisch, dass man zueinander kommt.“ Er sprach von „sehr konstruktiven Gesprächen“, in der auch „kommunikative Fehler“ ausgeräumt worden seien. CDU hatte Kontakt zur Wählergemeinschaft aufgenommen: So gebe es zum Beispiel die Möglichkeit, das finanzielle Risiko für die Gemeinde zu mindern – was der Wählergemeinschaft vor dem überraschenden Nein im Zweckverband nicht bekannt gewesen sei. Er betonte, dass die WIR nicht gegen das Projekt ist. Die CDU sei bisher die einzige gewesen, die nach der Sitzung des Zweckverbandes Entwicklungsgemeinschaft Kontakt zur WIR aufgenommen habe. Schon im März gab es Fragen zum Projekt: Schon im März, bei der nichtöffentlichen Beratung über das Projekt in der Gemeindevertretung, habe die WIR Klärungsbedarf formuliert, erklärt Ingolf Scheffler. Die Fragen seien aber weder in der Sitzung noch danach beantwortet worden. Damals hatte sich die Fraktion in der Abstimmung enthalten: Formal hatte sich das Gremium damit sogar einstimmig für die Erweiterung des Gewerbegebietes ausgesprochen. Umso überraschender war das Scheitern des Vertragsentwurfs Ende Mai. WIR kritisiert "Schwächen" in der Vorlage: Es waren nach Angaben der WIR Informationen in den im Mai zugestellten Sitzungsvorlagen für den Zweckverband, die letztlich zum Nein ihres Vertreters geführt hätten. Diese Unterlagen hätten erhebliche Schwächen gehabt. „Unsere Bedenken wurden nicht ernst genommen“, kritisiert Ingolf Scheffler zum Thema Gewerbegebiet. Umso erfreulicher sei es gewesen, dass die CDU auf die WIR zugegangen sei. Erschließung auch abschnittsweise denkbar: Der Dänischenhagener CDU-Fraktionschef Tim Gabrys ist optimistisch, dass sich die Probleme, die die WIR mit der Vorlage zum Zweckverband hatte, ausräumen lassen: „Ich glaube, dass man das mit leichten Korrekturen in der Vorlage hinbekommt.“ Schließlich hätten alle Gemeinden nach wie vor Interesse an dem Projekt. Denkbar sei dabei auch eine Erschließung in zwei Abschnitten. Ihm sei es wichtig gewesen, den Prozess in Sachen Gewerbegebiet in Gang zu halten, den er schließlich auch mal angeschoben habe. Dass er es nun war, der die WIR als erstes angesprochen hat, „ist doch egal“, erklärte Tim Gabrys. Der Bürgermeister habe schließlich ohnehin viel zu tun mit Themen wie Corona. Es geht um 16 Hektar Fläche: Sein CDU-Fraktionskollege Eckhard Sindt ist Besitzer der 16 Hektar großen Fläche, um die es geht – der sogenannte „vierte Quadrant“ in Lehmkaten. Die Fläche an den Straßen Postkamp und Mühlenstraße liegt größtenteils auf Dänischenhagener Gebiet. Er werde erst bezahlt, wenn ein Grundstück verkauft wird, erklärte Eckhard Sindt: „Dann bekomme ich einen Anteil.“ Diese Nachricht „hat leider nicht alle Fraktionen erreicht“. Insofern könne er die Bauschmerzen der WIR nachvollziehen. Nach Angaben des Dänischenhageners gibt es bereits Interessenten für Gewerbeflächen im vierten Quadranten. Mehr Nachrichten aus der Region Eckernförde lesen Sie hier.

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