Grundlage für die Planung ist der jetzt gekürte Siegerentwurf beim städtebaulichen Wettbewerb für das neue Ortszentrum von Stift. Das Preisgericht kürte mit deutlicher Mehrheit einen Entwurf von Stadtplaner Stefan Escosura (AC Planergruppe) und den Kieler Architekten Maik Loss und Thomas Hahn zum Sieger. Die Ideen sollen unter anderem in einer Sonder-Einwohnerversammlung am 23. Mai vorgestellt werden.
Grundlage für Diskussionen
Der Entwurf wird als Grundlage für Diskussionen über die Neugestaltung der Ortsmitte in Stift dienen. Die Idee ist, die Fahrbahn des Ostpreußenplatzes etwas Richtung Norden zu verschwenken und einen Bereich zu schaffen, in dem alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sind. Die bisherige starke Trennung des Bereichs entlang des Fuß- und Radweges würde aufgehoben.
Spiel mit unterschiedlichen Ebenen
Dabei soll auch mit dem Richtung Herrenhaus abfallenden Gelände gespielt werden: Die Planer schlagen unterschiedliche Ebenen vor, die über Treppen, Rampen oder die Straße erreicht werden. Dazwischen stellen sie sich zum Beispiel Sitzmauern und andere Elemente vor, auf die man sich setzen kann und die die Kommunikation beleben. "Das ist die Qualität von Kleinstädten", sagte Stefan Escosura.
Marktplatz bleibt am Rathaus
Der Marktplatz würde bei diesem Konzept - im Gegensatz zu früheren Ideen - am Rathaus bleiben. Vor den Turmhäusern könnten nach dem Vorschlag mehrere kleinere Gebäude entstehen, die im Erdgeschoss gewerblich genutzt werden - zum Beispiel für einen Bäcker oder andere Läden.
Neue Ideen für Parkplätze
Zudem gibt es die Idee, den Harmspark sichtbarer zu machen, indem er Richtung Ostpreußenplatz verlängert würde. Die derzeit dort vorgesehen Parkplätze für den Supermarkt haben die Planer auf Inseln auf die Nordseite des Supermarktes verlagert. Da es hier und andernorts auch um Grundstücke geht, die nicht in Gemeindebesitz sind, sind Gespräche über die Ideen geplant. Zudem sollen die Planer einige ortsspezifische Belange noch deutlicher berücksichtigen.
Nur zwei Entwürfe im Wettbewerb
Ein Wermutstropfen: Am europaweiten Wettbewerb hatten sich nur zwei Büros mit je einem Entwurf beteiligt. Üblicherweise sind es deutlich mehr - lag's am Bauboom, der viele Büros beschäftigt? Allerdings sind der Wettbewerb und die nun folgenden Schritte Voraussetzung, damit Altenholz von Fördergeldern in Millionenhöhe profitieren kann. So sollen Missstände beseitigt werden, die es schon vor dem Brand der Ladenzeile im November 2014 gab.