Altenholz blickt auf die Lage der Gewerbebetriebe

In Altenholz gibt es drei Gewerbegebiete: Im Süden das Areal am Jägersberg, etwas weiter nördlich die Flächen am Kronsberg und schließlich im Norden das interkommunale Gewerbegebiet Lehmkaten. Dieses teilt sich Altenholz mit Dänischenhagen und Kiel. Angesichts des Bedarfs an Gewerbeflächen wird derzeit eine Erweiterung der Fläche um 16 auf dann 32 Hektar angeschoben. Zwei mögliche Flächen für zusätzliches Gewerbe: Etwa ein Drittel des bestehenden Gebiets liegt auf Altenholzer Gebiet, erklärt der Altenholzer Bürgermeister Carlo Ehrich (SPD). Zudem wird untersucht, ob in Knoop am Schießstand neue Flächen für Gewerbe – aber auch Wohnen – entstehen könnte. Der Bürgermeister verweist zudem auf weitere wirtschaftlich genutzte Flächen in der Gemeinde, wie zum Beispiel „das Kerngebiet am Ostpreußenplatz, in dem die Gewerbeansiedlung ausdrücklich ebenfalls gewünscht ist“. Außerdem gebe es den Bereich um Famila in Klausdorf sowie das Sondergebiet mit verschiedenen Betrieben im Erdbeerfeld. Zudem gebe es noch viele einzelne Gewerbebetriebe. Grüne regen Bestandsaufnahme an: Die Grünen regen die Bestandsaufnahme an, um zu klären, ob es Leerstände gibt und die Flächen ausreichend genutzt werden. Auch auf ÖPNV-Anbindung, Breitbandversorgung und Unterstützungsbedarf bei Modernisierungen richtet sich der Fokus. Die Grünen regen zudem ein dauerhaftes Kommunikationsforum zwischen Gewerbe, Verwaltung und Politik an. Das könne auch bei der Vermarktung neuer Flächen helfen. Grünen-Fraktionschefin Silke Worth-Görtz verweist darauf, dass es im Jägersberg aktuell verlassen wirkende Betriebe gibt. Vielleicht könne die Gemeinde auch helfen? Im Bereich Kronsberg beschäftigt die Gemeinde zudem die Entwicklung vom Gewerbe Richtung Wohngebiet. Die Teichkoppel im Bereich Lehmkaten als jüngstes Gebiet wirke „gut genutzt“. Es gehe aber auch darum, für die anstehende Ortsentwicklungsplanung ein Signal zu setzen, dass es in Altenholz einen Bestand gibt. „Wie stellen wir uns für die nächsten Jahre auf“, fragt sie. Und verweist auf die Konkurrenz aus Kiel, zum Beispiel an der Boelckestraße: „Und Gettorf ist auch fleißig.“ CDU hatte Ähnliches schon 2019 vorgeschlagen: CDU-Fraktionschef Mike Buchau vermutet, das seine Fraktion das Anliegen unterstützen wird: Schließlich habe die CDU Ähnliches bereits im September 2019 thematisiert und gefordert: „Auch da ging es darum, kleinere Gebiete auszuweisen und die bestehenden zu aktivieren und die Flächen richtig zu nutzen.“ Daher freut es ihn, wenn die Grünen „unsere ersten Ideen nun untermauern“. AWG: Die meisten Flächen sind belegt: AWG-Fraktionschef Jörgen Danielsen hat sich noch nicht mit der Fraktion zum Thema ausgetauscht. Seine persönliche Meinung: „Es ist sicher gut, das mal zu machen. Aber ich verspreche mir nicht so viel davon.“ Der Einfluss einer Gemeinde sei begrenzt, wenn zum Beispiel mal Gebäude leer stehen. Er geht aber davon aus, dass die meisten Gewerbeflächen belegt sind und man die angestrebte Erweiterung von Lehmkaten im Norden benötigt. SPD: Stehen vor vielen anderen Aufgaben: Auch SPD-Fraktionschef Ingo Baasch spricht nur für sich. Er zweifelt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen. Schließlich stehe die Gemeinde vor vielen Aufgaben wie Ortsentwicklungsplanung, der Zukunft der Feuerwehr in Klausdorf, Schulbauplanung, Sanierung des Gemeindezentrums... Grundsätzlich sei es aber gut, zu überlegen, was in bestehenden Gebieten optimiert werden kann. Manches, wie Breitbandversorgung, habe sich auch schon gebessert. Zudem rede man ja mit der Wirtschaft: „Daher wissen wir ja auch, dass es Bedarf für ein neues Gewerbegebiet gibt.“ FDP: Gemeinde hat wenig Einfluss: FDP-Vertreter Philipp Neuenfeldt erklärt, die Gemeinde habe nur wenig Einfluss bei Themen wie Leerstand. Auch die FDP habe schon Treffen für Gewerbetreibende angeboten. Die Resonanz vor Corona sei „überschaubar“ gewesen. Die meisten seien wohl einfach damit beschäftigt, „den Laden am Laufen zu halten“. Zudem gebe es zwar einen großen Bedarf an Gewerbegebieten: „Aber nicht jeder Betrieb kann sich an jedem Ort ansiedeln.“ Der Finanz- und Wirtschaftsausschuss tagt am Donnerstag, 27. August, ab 17.30 Uhr im Gemeindezentrum in der Klausdorfer Straße 78b. Mehr Nachrichten aus der Region Eckernförde lesen Sie hier.

Altenholz blickt auf die Lage der Gewerbebetriebe - auch wegen Corona