Amt Dänischenhagen: So lang sind die Wartelisten für Kitaplätze

Am umfangreichsten ist die Liste in Dänischenhagen, wo 59 Kinder auf einen Platz im DRK-Kindergarten warten. Allerdings handelt es sich dabei überwiegend um Kinder, die ab Mitte 2021 oder später einen Platz benötigen, teilt die Amtsverwaltung mit. Das gilt auch für die 23 Kinder, die auf der Schwedenecker Warteliste stehen. In Strande gibt es 20 Kinder auf der Warteliste, die allesamt erst in der Zukunft Betreuung benötigen. Nur Noer hat keinen eigenen Kindergarten: Kinder aus Noer werden in den Nachbarorten Osdorf und Krusendorf (Gemeinde Schwedeneck) betreut. Zudem gibt es in der Gemeinde Noer mit etwa 850 Einwohnern eine Tagesmutter mit fünf Plätzen. Die Verwaltung geht davon aus, dass die vorhandenen Betreuungsmöglichkeiten auch in Zukunft erst einmal reichen dürften. Das gilt auch für die Nachbarn Dänischenhagen, Schwedeneck und Strande. Allerdings heißt es auch: „Die Bedarfssituation ist von diversen Faktoren beeinflusst und daher nicht immer platzgenau zu prognostizieren.“ Dänischenhagen betreut die meisten Kinder: Die meisten Kinder werden derzeit in Dänischenhagen betreut – nämlich um die 145. Sie verteilen sich auf die DRK-Kita mit vier Elementargruppen und einer Krippengruppe, den evangelischen Kindergarten mit einer Elementar- und einer Krippengruppe sowie einer altersgemischten Gruppe. Lesen Sie auch: So sparen Eltern in der Nachbargemeinde Altenholz In der Krippe Sonnenschein für unter Dreijährige werden 18 Kinder in zwei Gruppen betreut. Die Einrichtung steht auch Strander Kindern zur Verfügung. Auch für den kirchlichen Kindergarten und die Krippe gibt es Wartelisten. Dänischenhagen ist mit etwa 3900 Einwohnern die größte Amtsgemeinde. Eine Tagesmutter-Betreuung gibt es dort nicht. Schwedeneck baut gerade neue Kita: In Schwedeneck (2850 Einwohner) können 110 Kinder betreut werden. Die Gemeinde baut gerade einen neuen Kindergarten, der Ende 2021 fix und fertig im Ortsteil Dänisch Nienhof stehen soll. Er entsteht auf dem Bolzplatz neben der Kita der Elterninitiative. Dort reicht das Angebot für die zwei Elementargruppen und eine Krippengruppe schon lange nicht mehr aus. Im Neubau kommt eine weitere Gruppe hinzu. Ein Umbau des alten Gebäudes wurde vor Jahren verworfen: Man befürchtete ein Fass ohne Boden. Im Ortsteil Surendorf gibt es zudem den DRK-Kindergarten mit zwei Elementargruppen und einer Krippengruppe. Die evangelische Kita in Krusendorf bietet eine Elementar- und eine Krippengruppe an. Krippe im Modulbau scheiterte: Über den gerade entstehenden Neubau hinaus sieht Schwedeneck derzeit keinen weiteren Handlungsbedarf. Zuletzt war die Gemeinde zweimal mit einem in die Dänischenhagener Modulbauten ausgelagerten Krippenangebot gescheitert. Dafür hatte sich zwar jeweils Bedarf abgezeichnet – als es konkret wurde, fehlten aber Anmeldungen. In Schwedeneck gibt es zudem eine Tagesmutter mit fünf Plätzen. Strande bietet eine Naturgruppe: In der „Strander Möwe“ vom Verein Brücke Rendsburg-Eckernförde werden 55 Kinder betreut. Je 19 besuchen eine der zwei Elementargruppen. 17 Kinder sind in der Naturgruppe unterwegs – vor allem am Strand. In Strande gibt es keine Betreuung über eine Tagesmutter. Die Gemeinde hat etwa 1500 Einwohner. An der Kita-Reform gibt es auch Kritik, Einrichtungen sprechen von Verschlechterungen. Die Reform beschäftigt die Gemeinden zurzeit auch, weil neue Finanzierungsvereinbarungen mit den Trägern vereinbart werden müssen. Zudem sollen noch Zuschüsse von Kreis und Land an die Gemeinden fließen. Kita-Reform: Größere Gemeinden könnten finanziell besser wegkommen: Über die genaue Höhe gibt es noch keine Informationen, wohl aber einen Prognoserechner. Demnach stünden nach Auskunft der Amtsverwaltung die größeren Gemeinden künftig finanziell besser da als die kleineren.