Der Betrieb des kompletten Streckennetzes wird neu ausgeschrieben, das bereitet der Kreis Rendsburg-Eckernförde derzeit vor. Zu den Qualitätskriterien, die ab Januar 2021 gelten, sollen auch Umweltaspekte gehören. Christdemokraten, Liberale und Grüne vertreten dabei die radikalste Ansicht: Potenzielle Bewerber-Unternehmen sollen im Rahmen der Vorabbekanntmachung „ein Konzept zum Einsatz von alternativen Antrieben bis zum 31. Januar 2019 einreichen. Ziel im Konzept muss sein, die gesamte Busflotte mit alternativen Antrieben auszurüsten und ab spätestens 2025 einzusetzen“, heißt es im Antrag der drei Kreistagsfraktionen. Das sei ein Signal an die möglichen Streckenbetreiber, dass die Motoren der bis zu 80 Busse nicht mehr mit Diesel angetrieben werden dürfen.
„Der Wettbewerbsmarkt ist hart umkämpft“
Die Fraktionen wollen sich aber nicht auf eine bestimmte Technologie festlegen. So sieht es auch die Wählergemeinschaft (WGK). Die SPD fordert hingegen in einem Eckpunktepapier, dass bis zum Ende der Vertragslaufzeit im Jahr 2030 mindestens ein Viertel der Fahrzeuge über alternative Antriebsarten verfügen muss. Zudem sei die Einhaltung von „Euro 5“ Voraussetzung, bei Neuanschaffungen der höchstmögliche Umweltstandard.
Die Fahrzeuge des derzeitigen Betreibers Autokraft entsprechen den Schadstoffklassen Euro 3, 4 und 5. Von den 366 Linienbussen, die das Unternehmen der Deutschen Bahn auch über den Kreis Rendsburg-Eckernförde hinaus im Einsatz hat, hat keiner einen alternativen Antrieb. Auf KN-Nachfrage, ob sich das ändern soll, gibt sich Autokraft schmallippig: „Der Wettbewerbsmarkt ist hart umkämpft“, so Sprecherin Sabine Brunkhorst. Es sei abzuwarten, ob die Forderung „nach alternativen Antrieben Einzug in die Ausschreibung hält“. Die Kreis-Politiker konnten sich zuletzt noch nicht einigen und haben das Thema auf den 24. Oktober vertagt.
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