Barkelsby: Grundschüler müssen in Container

Auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung hat Bürgermeister Fritz-Wilhelm Blaas (FWB) beschrieben, wie viele Kinder die Grundschule Barkelsby künftig besuchen werden. Für das laufende Jahr konnte er positives berichten. Denn mit dem Anbau an die Grundschule Barkelsby stand rechtzeitig zum Schuljahresbeginn im August ein dringend benötigter neuer Klassenraum zur Verfügung. Er ersetzt den Unterrichtscontainer, der im März abgebaut wurde. Weil die Kapazität der Grundschule Barkelsby nicht mehr für die angemeldeten Kinder reichte, war der „Dachsbau“ genannte Behälter 2015 aufgestellt worden. Als im Schuljahr 2019/20 nur fünf statt sechs Klassen unterrichtet wurden, war die Zeit für die Erweiterung der Grundschule Barkelsby gekommen. Grundschule Barkelsby wächst um 150 Quadratmeter: Der Innenhof zwischen den beiden Gebäudeflügeln der Grundschule Barkelsby wurde überdacht. Es entstanden ein 90 Quadratmeter großer Klassenraum und ein 60 Quadratmeter großer Multifunktionsraum. Eine willkommene Überraschung beim 436.400-Euro-Projekt gab es laut Blaas im Oktober. Damals wurde der Kommune ein unerwarteter Zuschuss aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz II bewilligt. „Wir werden mit 203.000 Euro gefördert. Weil andere Antragsteller ihre Projekte nicht umgesetzt haben, waren wir auf der Vergabeliste nachgerückt“, sagte Blaas. Durch den neuen Raum können an der Grundschule Barkelsby derzeit sechs Klassen unterrichtet werden. Doch nach den Sommerferien gibt es laut Blaas 40 Anmeldungen. „Das sind zwei neue erste Klassen. Weil aber nur eine 4. Klasse abgeht, brauchen wir wieder einen zusätzlichen Raum“, sagte er. Deshalb soll wieder ein Container gemietet werden. Plan für Grundschule Barkelsby erntet auch Kritik: Mit dem einstimmig gebilligten Haushalt 2021 stellt die Gemeinde 23.000 Euro für den Behälter bereit. Weil nach Angaben von Blaas die Prognose auch für 2022 auf das Einschulen von zwei 1. Klassen mit 43 Kindern lautet, schlug er vor, einen weiteren Raum zu schaffen. Platz dafür soll der Schulboden bieten. Der Plan stieß auf geteilte Zustimmung. „Wir müssen für die Umlandgemeinden nicht ihre Schulprobleme lösen“, sagte SPD-Gemeindevertreter Wolf-Dieter Ohrt. Damit spielte er darauf an, dass im Ort nicht nur Kinder aus dem Schuleinzugsbereich Barkelsby, Gammelby und Loose unterrichtet werden. Vielmehr würden auch Mädchen und Jungen aus anderen Schwansener Gemeinden und Eckernförde die Grundschule Barkelsby besuchen. Außer mit den Schulkostenbeiträgen pro Kind beteiligen sich die anderen Kommunen nicht an den Ausgaben. Auf Nachfrage bekannte sich Blaas zur Strategie, dass Barkelsby allein Schulträger ist. Denn schließlich würden die Kinder von außerhalb auch den Bestand der Grundschule Barkelsby sichern. Eine Kostenberechnung für den Bau eines siebten Klassenraums im Obergeschoss gibt es nicht. Einen Beschluss gab es nicht.