Die Landeshauptstadt Kiel hatte den "Klimanotstand" vor zwei Wochen mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP ausgerufen - gegen die Kritik von CDU, die das Vorhaben als "Panikmache" kritisierte. Auch die Stadt Bad Segeberg fasste eine Beschluss dazu. Eine Woche später folgte zudem Lübeck.
Für die Eckernförder Ratsversammlung am Donnerstag, 27. Juni, schlägt die Fraktion der Grünen nun einen Resolutionstext vor. Darin heißt es: "Die Ratsversammlung schließt sich der Resolution zur Ausrufung des Climate Emergency an. Die Eindämmung des Klimawandels und seiner Folgen hat für uns Priorität."
Bei allen Beschlüssen das Klima berücksichtigen
Durch die unmittelbare Nähe zur Ostsee sei Eckernförde "nach dem Stand der Wissenschaft schon mittelfristig von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen", begründen die Grünen den Vorstoß. Mit der Resolution geht eine Selbstverpflichtung einher: "Bei allen Handlungen und Beschlüssen der Stadt Eckernförde und der Selbstverwaltung werden wir die Auswirkung auf das Klima berücksichtigen."
Ziel sei es, bei allen Maßnahmen die Auswirkung auf das Klima so gering wie möglich zu halten und Maßnahmen mit höherer Klimafreundlichkeit zu fördern. "Diesen Grundsatz werden wir auf die städtischen Beteiligungen übertragen." Die Belange als Hafen- und Tourismusstandort sollen dabei berücksichtigt werden. Es gelte "soziale, ökologische und ökonomische Belange klug miteinander" zu verzahnen.
Klimaneutralität: Stadtverwaltung soll Kosten ermitteln
Die Resolution schließt mit der Aufforderung an Land und Bund, die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, damit Kommunen den Klimawandel eindämmen können.
Zusätzlich zum bereits seit 2015 bestehenden Klimaschutzkonzept fordern die Grünen einen Masterplan Klimaschutz für die Stadt Eckernförde. "Es ist zu prüfen, wie wir unser Ziel, klimaneutral zu werden, erreichen können. Die Stadtverwaltung wird gebeten, entsprechende Maßnahmen und Kosten darzustellen", heißt es im Resolutionsentwurf.
Mehr Nachrichten aus Eckernförde und Umgebung finden Sie hier.