Dänischenhagen: Eltern aus Scharnhagen kritisieren neuen Schulbus-Verkehr

Ein Kritikpunkt: die auch vom Schulverband monierte Haltestelle an der Kreisstraße neben dem „Gasthof zur Eiche“ in Dänischenhagen. Schon jetzt, wo die Schulbusse die Schule noch direkt anfahren, sei die Lage im alten Ortszentrum morgens sehr unübersichtlich, kritisieren Eltern bei einem Ortstermin. Zu Stoßzeiten ist an der "Eiche" viel los: Viele Pendler fahren mit dem Auto zur Arbeit, hinzu kommen Eltern, die ihre Kinder zur Schule und in die Kindergärten bringen. Und ab Januar halten im Gewusel die Schulbusse. Von dort wird der Nachwuchs die letzten etwa 250 Meter zur Schule laufen. Betroffen von den Änderungen beim Schülertransport sind um die 13 Kinder aus Scharnhagen, vom angehenden Erstklässler bis zu Viertklässlern. Kerstin Hansen ist Mutter von drei Jungs. Sie weist auf den schmalen Bürgersteig an der Schulstraße hin: „Die schubsen und rempeln sich doch auf dem Weg.“ Die 43-Jährige sorgt sich, dass dabei auch mal jemand vom Bürgersteig auf die teils nur schmalen Straßen gelangen könnte. Der Schulhausmeister, der die Kinder begleiten soll, könne doch gar nicht alles im Blick behalten. Sorgen bereiten den Eltern auch anstehende Bauarbeiten, die die Situation an der „Eiche“ verschärfen könnten. Fünf Linien stoppen an der Haltestelle: Die jüngsten Kinder könnten doch gar nicht erkennen, welcher Bus für sie der richtige für die Rückfahrt sei, kritisiert eine Mutter aus Scharnhagen. Es gehe um Mädchen und Jungen, die auf dem Land aufwachsen, „keine Stadtkinder“. Manche Eltern wollen aus Sicherheitsgründen das Auto nehmen: Claudia Heesch weist darauf hin, dass die Kinder Verkehrsanfänger sind: „Man sollte Sparmaßnahmen nicht auf ihrem Rücken austragen.“ Ein weiteres Problem: Auf der Rücktour halte der Bus in Scharnhagen an einem schmalen Grünstreifen, direkt hinter einer für Autofahrer uneinsehbaren Kurve. Lesen Sie auch: Schulweg wird für Buskinder schwieriger Eigentlich, sagen die Eltern, wollten sie ihren Nachwuchs ja nicht mit dem Auto zur Schule bringen. Aber für manche wird es wohl doch darauf hinauslaufen. Gibt es überhaupt eine gute Lösung für Dänischenhagen? Wenn sich für den künftigen Schulweg in den anstehenden Gesprächen keine gute Lösung findet, stellt sich für Dänischenhagens Bürgermeister Horst Mattig die Frage, ob für die Grundschule Dänischenhagen statt des ÖPNV nicht doch eine freigestellte Schülerbeförderung erforderlich ist. Die Schülerbeförderung wird vom Schulträger übernommen. Da seien aber Kreis und Kreispolitik gefordert. Mattig kündigt zudem an, das Thema Schülerbeförderung in Sitzungen der Kommunalpolitik im ersten Quartal 2021 aufzugreifen. Von Kerstin v. Schmidt-Phiseldeck