Dänischenhagen und Schwedeneck: Entstehen hier bald Mietwohnungen?

Eigentlich war in Dänischenhagen im Januar eine Öffentlichkeitsbeteiligung für das Areal der früheren Tankstelle an der Dorfstraße geplant (Bebauungsplan 24). Der Termin wurde allerdings wegen Corona abgesagt. Im Juni 2020 hatte ein möglicher Investor für das Areal die Idee vorgestellt, dort gut 20 Mietwohnungen zu schaffen. Weil wegen der Corona-Krise unabsehbar ist, wann zu dem Tankstellen-Areal eine größere Versammlung möglich sein wird, geht Dänischenhagen einen anderen Weg. Nach Angaben von Bürgermeister Horst Mattig (SPD) plant die Gemeinde eine öffentliche Auslegung für das P-Plan-Areal. Areal der früheren Tankstelle in Dänischenhagen im Gespräch: Die Pläne sollen demnächst in der Amtsverwaltung sowie online einsehbar sein, um die Einwohner zu beteiligen. Dabei geht es noch gar nicht um die Details einer Bebauung, sondern um Grundsätzliches wie eine mögliche Größenordnung. Wohnungsbau komme für die Fläche aber durchaus infrage, erklärt der Bürgermeister: „Der Bedarf ist da.“ Der Investor hatte damals normalen und geförderten Geschosswohnungsbau vorgeschlagen. Die Nutzung eines innerörtlichen Grundstücks wäre zudem im Sinne der Landesentwicklungsplanung. Weiterer Wohnungsbau sei in Dänischenhagen zudem noch möglich auf einer Privatfläche vor dem Steinviertel, erklärt Horst Mattig. Allerdings gebe es dazu keinerlei Bestrebungen seitens des Eigentümers. An der "Eiche" wird gebaut - aber keine Mietwohnungen: Wo absehbar gebaut werden dürfte: auf dem Areal um den früheren „Gasthof zur Eiche“ im Zentrum. Dazu liegt ein Bauantrag vor. Allerdings sind dort keine Wohnungen geplant, sondern Einzel- und Doppelhäuser. „Nach der aktuellen Ortsentwicklungsplanung werden wir uns Gedanken machen und uns intensiv mit dem Thema Wohnungen beschäftigen“, sagt Horst Mattig. Zumindest im Seniorenbereich sei man mit der Wohnanlage zur Mühlenau gut aufgestellt. Bauen in Schleswig-Holstein: Auch Schwedeneck hofft auf Mietwohnungsbau: Die Gemeinde Schwedeneck hatte gehofft, im Mischgebiet um die frühere Tankstelle und das Hotel Tannenhof im Ortsteil Surendorf auch Platz für Mietwohnungen schaffen zu können. Es geht dabei um drei Grundstücke mit einer Fläche von etwa 11.000 Quadratmetern. Dazu gab es im November 2019 eine Öffentlichkeitsbeteiligung. Allerdings seien die Ideen bei den Grundstückseigentümern nicht auf Rückhalt gestoßen, erklärt Bürgermeister Sönke Paulsen (CDU). Lesen Sie auch: Alles zum Thema Bauen in Schleswig-Holstein Aktuell interessiert sich Schwedeneck für ein Grundstück im alten Ortskern von Surendorf, das Platz für etwa zehn Wohneinheiten bieten könnte. „Wir haben da Kaufinteresse signalisiert“, erklärt der Bürgermeister. Allerdings müsste man dazu eine Preisvorstellung bekommen. Ansprechpartner ist in diesem Fall die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima). Dänisch Nienhof: Nachnutzung des Kita-Geländes bietet Chancen: Zudem gehört der Gemeinde in Dänisch Nienhof das Grundstück des Kindergartens der Elterninitiative. Weil das Gebäude nicht mehr den Bedürfnissen entsprach, wächst nebenan ein neuer Kindergarten in die Höhe. Deshalb muss sich die Gemeinde auch Gedanken über die Nachnutzung des Kita-Geländes machen. Laut Sönke Paulsen wäre dabei denkbar, dort Wohnraum zu schaffen: ebenfalls in einer Größenordnung von etwa zehn Wohnungen. Strande: Geplante Mietwohnungen für Senioren durch Klage ausgebremst: Im von Einfamilienhäusern geprägten Strande ruht ein prominentes Wohnungsbauprojekt: Die Kommunalpolitik wollte neben der Grundschule Mietwohnungen für Senioren schaffen, bevorzugt aus Strande. Nach dem Bürgerentscheid, der auch eine Mehrheit dafür brachte, ruht das Verfahren allerdings. Denn die Gegner klagen gegen den Ausgang des Bürgerentscheids. „Viele Ältere sind darüber traurig“, erklärt Bürgermeister Holger Klink (CDU).