Das Eckernförder Naturfilmfestival Green Screen plant das Programm für 2021

Auf die Einreichungen hat sich die Pandemie nicht ausgewirkt. Nach Abschluss der Frist sind 222 Naturfilme aus 57 Ländern von fünf Kontinenten bei den Festivalmachern eingegangen. „Wir haben wieder alles dabei – vom Regenwald über die Wüste bis zum Hochgebirge“, erläutert Sprecher Michael van Bürk. Auch aus fernen Gegenden wie dem Oman, Uganda, Tansania, Neuseeland und Sri Lanka erreichten Naturdokumentationen das Festivalbüro in Eckernförde. Derzeit befasst sich eine Online-Jury mit der Sichtung der Filme, die Preisträger werden im Sommer nominiert. Festival auf 16 Tage verlängert: Wegen der zu erwartenden Zuschauer-Beschränkungen in den Spielstätten ist Green Screen von den üblichen fünf Festivaltagen auf 16 verlängert worden. In Eckernförde steht diesmal neben der St.-Nicolai-Kirche und Carls Eventlocation auch die sanierte Stadthalle wieder zur Verfügung. Hier soll am 4. September das Festival eröffnet werden. Zur Gala am 8. September hat sich Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) angesagt. Die insgesamt 14 Preise, darunter der „beste Film“ und der Heinz-Sielmann-Filmpreis, beide mit jeweils 10 000 Euro dotiert, verleiht Festivalleiter Dirk Steffens am 11. September. Geplante 250 Besucher gleichzeitig: „Wir erwarten, dass einige Tausend Interessierte die Filme sehen“, sagt van Bürk. Vergangenes Jahr besuchten 5000 Gäste rund 100 Präsenzveranstaltungen. Für dieses Jahr hofft Green Screen auf ein größeres Angebot. Nach den Kriterien vom Vorjahr könnten etwa 250 Besucher gleichzeitig die drei Spielstätten besuchen. So käme man auf insgesamt 8300 Gäste. Sollten die Corona-Bedingungen günstig sein, wollen die Festival-Organisatoren weitere Spielstätten hinzuziehen. Im ungünstigsten Fall müsste Green Screen weitgehend oder ausschließlich online über die Bühne gehen. Schulprogramm mit großer Beteiligung: Das war im März für das Schülerprogramm „Green Screen macht Schule“ erforderlich. Das Angebot mit sieben Naturfilmen für den Unterricht wurde ein Erfolg. Bundesweit über 20 000 Schulkinder nahmen via Internet daran teil. Dennoch möchte Green Screen im September wieder möglichst viele Präsenzveranstaltungen laufen lassen. „Das Festival lebt von dem direkten Austausch zwischen Besuchern und Filmemachern“, sagt van Bürk. Auch für die Filmschaffenden ist es laut Geschäftsführer Markus Behrens wichtig, beim Festival neue Kontakte innerhalb der Naturfilm-Branche zu knüpfen und ihre Werke vor Live-Publikum zu zeigen. Thema "Umwelt und Ernährung": Ungeachtet dessen, wird es – wie im Vorjahr – wieder Online-Filme nach dem Motto „One Day – One Film“ geben. Täglich können während des Festivals ausgesuchte Naturfilme kostenlos heruntergeladen werden. Darüber hinaus sind Open-Air-Vorführungen wie das Strandkino geplant. Vor Ostseekulisse wird in der Regel ein Meeresfilm gezeigt. Unter dem Motto „Umwelt und Ernährung“ stehen dieses Jahr die Eckernförder Gespräche zum Auftakt von Green Screen, die jedes Jahr brisante ökologische Themen aufs Podium bringen. Neben Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) sind unter anderem Vertreter von Landwirtschaft, Naturschutz und Politik dabei. Jugendfilmcamps wieder geplant: Bereits in den Sommerferien sind Camps für Jugendliche geplant, die erste Erfahrungen mit dem Produzieren eines Naturfilms sammeln wollen. Im Wildpark Eekholt bei Bad Segeberg und am Multimar-Wattforum in Tönning an der Nordseeküste soll es zwei Workshops unter fachlicher Anleitung geben. Wer mit dabei sein möchte, meldet sich unter www.greenscreen-festival.de, Stichwort Jugend und Filmcamps. Foto-Schau mit preisgekrönten Bildern Erstmals wird das Naturfilmfestival Green Screen von der Fotoausstellung „Wettbewerb Europäischer Naturfotograf“ begleitet. Das Besondere dabei: Die prämierten Fotografien aus den vergangenen drei Jahren werden im Großformat in einer Open-Air-Präsentation gezeigt. Insgesamt 45 preisgekrönte Bilder in einer Größe von jeweils zwei Quadratmetern sind ab dem 4. September an der Eckernförder Strandpromenade im Bereich der Stadthalle zu sehen. Damit kommt die deutschlandweit tourende Ausstellung auch ins Ostseebad. Der Naturfoto-Wettbewerb hat sich seit Anfang 2000 zu einer festen Einrichtung von internationalem Rang entwickelt.