E-Mobilität auf dem Land: Gemeinde Osdorf hat jetzt eine E-Ladesäule

Die Gemeinde hatte die Stromtankstelle schon gleich bei Planung des Baugebiet am Ortseingang aus Richtung Gettorf, das längst voll besiedelt ist, mit berücksichtigt. Die ganze Woche rund um die Uhr können E-Mobilisten jetzt hier zapfen, wenn sie sich über die Handy-App eCharge+ freischalten. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Haben Fahrer oder Fahrerin des E-Autos hat einen Vertrag oder einen Gutschein von einem der knapp 30 Vertragspartner in ganz Europa, „dann geht’s ganz einfach“, verspricht Elke Steffens, bei den Stadtwerken in Eckernförde für E-Mobilität und Carsharing zuständig. „Die App aufrufen und den jeweiligen Anweisungen folgen.“ Auch ohne Vertag kann in Osdorf jeder Strom für sein E-Mobil zapfen: Das gilt auch für das „barrierefreie“ Zapfen und ohne jeden Vertrag. Steffens: „Dann lädt man sich die App innogy eCharge+ aufs Handy und folgt ebenfalls den Anweisungen. Bezahlt wird per Paypal oder Kreditkarte.“ Und es geht sogar noch unkomplizierter. Über den QR-Code der neuen Stromtanke vor dem Haus Nummer zwei kurz hinter der Schönslandeinfahrt recht am Beginn der Stichstraße rechts gelangt man direkt auf die Bezahlseite.“ Die Innogy eMobility Solutions hat diese Säule entwickelt. Die GmbH tritt unter anderem Betreiber von Windkraftanlagen und anderer Formen der regenerativen Energiegewinnung auf. Sie ist eine ursprünglich von der RWE gegründete Tochtergesellschaft der Eon. Daher trägt die Säule das Logo von Innogy. Stadtwerke Eckernförde betreiben nur in Osdorf und Eckernförde E-Ladesäulen: Versprochen hatten die Stadtwerke die Zapfstelle und 21 weitere in Eckernförde und der Region Eckernförder Bucht schon vor drei Jahren. Warum hat es mit der Realisierung so lange gedauert? Weshalb bekommen jetzt nur Osdorf und die Stadt Eckernförde Ladestationen der Stadtwerke? „Wir waren sicher, wir würden Zuschüsse der Aktivregion erhalten und könnten ein komplettes regionales Ladedesäulennetz errichten. Doch unser Plan ging nicht auf“, erläutert der bald in den Ruhestand wechselnde Geschäftsführer Dietmar Steffens. Und dass sich der Anschluss der Stromtanke mit Platz für zwei Pkw zum Ende nochmals hingezogen habe, „liegt daran, dass das Ganze auch aus technischer Sicht doch nicht so einfach ist, wie man als Laie denkt.“ Vereinsgründung Döprsmobil in Osdorf wegen Corona verzögert: Osdorfs Bürgermeister Helge Kohrt (SPD) strahlt jetzt jedenfalls, und mit ihm der Bauausschussvorsitzende Horst Dibbern (WgO). Auch die Gemeinde selbst, die die Gründung des Carsharing-Projekts Dörpsmobil angeschoben hat, muss nun länger als gedacht Geduld haben. Die Corona-Pandemie vereitelte bisher die Gründungsversammlung. So bleibt das E-Mobil fürs Dorf noch ein bisschen länger ein Wunsch. Dafür fließt der Ladestrom in Osdorf für 39 Cent pro Kilowattstunde flott, nämlich mit 22 Kilowatt Leistung - wenn der Akku des Wagens das zulässt. Und den Stecker abziehen kann in der Zeit auch keiner. Den kann man nur im Auto entriegeln. Nachdem das Projekt der Stadtwerke Eckernförde für ein Ladesäulennetz der Region Eckernförder Bucht nicht umsetzbar war, ergreifen nun die Ämter mit den Gemeinden die Initiative. Amt Hüttener Berge und Amt Dänischer Wohld wollen gemeinsam ein E-Ladesäulen-Konzept entwickeln. Sie haben außerdem eine Mustersatzung erarbeitet für Dörpsmobil-Vereine, die das Carsharing für Mitglieder zum Ziel haben und die individuelle Mobilität auf dem Lande umweltfreundlicher machen wollen. Damit sollen die Projekte künftig schneller umsetzbar sein. Schwedeneck war zuerst an rechtlichen Hürden gescheitert und ging verspätet an den Start. Mehr Nachrichten aus der Region Eckernförde lesen Sie hier.

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