Auf dem Meeresgrund der Bucht von Scapa Flow liegen nach wie vor sieben große Wracks der einst hier internierten 74 deutschen Schiffe. Ein Großteil wurde seit den 1920er-Jahren geborgen, um sie abzuwracken und das Metall zu verwerten.
Die Jubiläumskommission "Scapa 100" des Orkney Island Councils, die das Gedenken an die Versenkung plante, lud auch Taucher der deutschen und britischen Marine zu den Feierlichkeiten ein. Aus Eckernförde traten sieben Minentaucher die Reise nach Großbritannien an.
Deutsche und britische Taucher reichen sich unter Wasser die Hand
Die deutschen Taucher posierten gemeinsam mit ihren britischen Kollegen in 27 Metern Tiefe vor einer einzigartigen Kulisse. Am Bug des Wracks des kleinen Kreuzers SMS "Dresden" war zuvor eine Deutschlandfahne befestigt worden, vor der sich ein deutscher und ein britischer Minentaucher als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit die Hand reichten. Ein aus der Sicht der Beteiligten "historischer Augenblick".
Anschließend übergaben die beiden höchsten anwesenden militärischen Repräsentanten beider Länder, Flottillenadmiral Stephan Haisch und Captain Chris Smith, Gedenkkränze der See. Die Kränze positionierte das deutsch-britische Minentaucher-Team in den Tiefen der Bucht von Scapa Flow am Wrack der "Dresden".
Holzkreuze als Zeichen der Verbundenheit unter Seeleuten
Später, an Land, nahmen die Minentaucher aus Eckernförde an einem Ehrenzug im Rahmen des Gedenkgottesdienstes auf dem Kriegsgräberfriedhof von Lyness teil. Sichtlich bewegt, brachten sie Holzkreuze an den Gräbern der vor 100 Jahren gefallenen deutschen Matrosen und Offiziere an als Zeichen der Erinnerung und Verbundenheit unter Seeleuten.
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Von KN