Die 47-Jährige wurde nach Angaben der Polizei mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus geflogen. Das Unglück passierte im Strander Bereich Marienfelde an einer besonders schmalen Passage: Zwischen einem Weidezaun und der Abbruchkante beträgt der Abstand dort teilweise weniger als einen Meter.
Jedes Jahr Fälle im einstelligen Bereich
„Der Weg dort ist gefährlich“ sagt der Strander Bürgermeister Holger Klink. Er war am Montag als Helfer am Absturzort, da er über ein geländegängiges Fahrzeug verfügt. Der Unfall der Radfahrerin sei leider kein Einzelfall: „Jedes Jahr gibt es dort Fälle im einstelligen Bereich.“ Wegen der Gefahr durch das bröckelnde Kliff verläuft der europäische Fernwanderweg E1 in diesem gefährlichsten Bereich über mehrere hundert Meter unten am Strand, erläutert er.
Der Pfad verläuft auf Privatgrund
Nach dem Unfall gebe es nun Diskussionen, dass der Landwirt seinen Zaun oben weiter landeinwärts verlegen müsse – doch das stimmt nicht, erklärt Holger Klink: „Denn das ist Privatgrund.“ Darauf und auf die Abbruchgefahr weisen seit mehreren Jahren Schilder an beiden Seiten der Steilufer-Passage hin – auch aus Haftungsgründen. Wer hier den Höhenweg wählt, komme daran vorbei.
Etwa 30 Helfer waren an der Steilküste
Er betont aber auch nachdrücklich: „Es tut mir unendlich leid für die Frau.“ Zum Glück sei sie nicht allein unterwegs gewesen: Ihr Lebensgefährte hatte die Retter alarmiert. Und zum Glück fand die Besatzung des Rettungshubschraubers die Verletzte, deren Sturz durch Büsche gebremst wurde, relativ rasch, und sorgte auch für den Transport. Denn eine Bergung in der Steilküste ist schwierig. Etwa 30 Helfer waren am Montag vor Ort.