Grund für Jubel gebe es aber nicht, sagte der Chef des Haupt- und Finanzausschusses Tim Holborn (Grüne). Gettorf stehe ja mit der gleichen Summe in der Kreide nach der mächtigen Investition in den überall gelobten Sportpark.
Kurt Arndt, SPD-Fraktions- und Schulverbandvorsitzender, verwies auch auf weitere drei Millionen Euro an Verbindlichkeiten im Schulbereich.
Die Politik in Gettorf agierte jahrelang mit finanzieller Weitsicht
Bürgermeister Hans-Ulrich Frank (CDU) attestierte der Politik unter Vorgänger Jürgen Baasch (SPD) im Nachgang "große Weitsicht bei den einmütigen Weichenstellungen". Schließlich hätten die Politik durch ihre Entscheidungen auch Ausgaben verringern oder vermeiden können.
Was passiert nun mit den zusätzlichen sechs Millionen Euro? Kann Gettorf nun großzügig Geld an Vereiene und Verbände verteilen?
Die sechs Millionen Euro können jetzt nicht ausgegeben werden
„Das ist kein Bargeld, das man einfach so ausgeben könnte“, erläutert Kämmerer Dirk Schwauna. „Die Summe erhöht nur das Eigenkapital der Gemeinde, ist quasi Buchgeld. Die liquiden Mittel Gettorfs betrugen Ende 2017 trotzdem nur 107000 Euro.“
Woher es kommt, erklärt sich im Wesentlichen wesentlich mit dem Baulandverkauf (Gebiet Triangel). Hier lag der alte Sportplatz der Gemeinde. Es wurde eigener Grund und Boden verkauft, sozusagen "Tafelsilber".
Gettorf präsentiert sich finanziell als aufstrebende Gemeinde
Zudem wuchsen die Steuereinnahmen der Gemeinde kontinuierlich. Grundsätzlich zeigt Gettorf Zeichen einer aufstrebenden und wachsenden Gemeinde: Die Bilanzsumme stieg 2014 bis 2017 von 39,7 auf 53,5 Millionen Euro.
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