Hintergrund: Mit dem Millionenprojekt Sportpark Gettorf hat sich die Gemeinde eine vorbildliche Sportstätte mit Außenplätzen und Restaurant, aber ohne zusätzliche Halle geschaffen. Und es gibt besonders aktive Sportvereine, allen voran Gettorfer Turnverein (GTV) und Gettorfer Sportclub (GSC).
Der GTV scheint mit dem Schritt zur Hauptamtlichkeit die rein ehrenamtlich geführten Vereine, einen Teil der Kommunalpolitiker und kommerzielle Sportanbieter zu beunruhigen.
Gettorfer Turnverein beunruhigt mit Erweiterungsplänen
Er beschäftigt neun Angestellte, darunter einen Geschäftsführer, und vier Auszubildende. Pläne, für das vereinseigene Fitnessstudio möglichst auf Gemeindegrund neu zu bauen, sorgen für noch mehr Unruhe.
FDP und Grüne forderten daher einen Runden Tisch Sport. „Ziel ist, den Sportentwicklungsplan von 2012 dauerhaft weiter zu entwickeln“, betonte Thorsten Wilke Vorsitzender der FDP-Fraktion, Mittwoch in der Gemeindevertretung.
„Wir wollen ein Netzwerk Sport, in dem Politiker, Verwaltung, Vereine, Schulverband, private Anbieter Empfehlungen für die Gemeindevertretung erarbeiten.“
Es gehe ja nicht darum, Beschlüsse zu fassen, „sondern die grundlegende Planung für den Sport voranzutreiben“, ergänzte Grünen-Fraktionschef Tim Holborn.
Reichlich Kommunikation über Sport, aber wenig Struktur
Zwar sahen auch CDU und SPD Bedarf, „Kommunikation strukturieren“, formulierte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Joachim Wendt-Köhler.
„Gespräche gab reichlich in letzter Zeit, und sie würden sich am Runden Tisch im Kreis drehen. Das gehört in den Fachausschuss, wo der Sportentwicklungsplan angesiedelt ist.“ Ein Zusatzgremium existiere bereits.
Diese Lenkungsgruppe für den Sportpark „hat aber noch nie getagt“, monierte er. Der Ausschussvorsitzende Gerhard Witte (SPD) sprang ihm bei: „Bevor man sich zusammensetzt, muss gestörte Kommunikation geheilt sein. Das ist im Gange.“
Auch Jan Philip Reimers, Chef der CDU-Fraktion, sah einen Runden Tisch kritisch. „So etwas weckt Anspruch auf Umsetzung von Ideen, worüber aber nur die Politik entscheiden darf.“
Arbeitskreis Sportentwicklung soll Vereine und Schulverband einbeziehen
CDU und SPD lehnten den Antrag mit ihrer Stimmenmehrheit ab.
Dem Alternativvorschlag, einen Arbeitskreis Sportentwicklung aus dem Sozialausschuss heraus zu bilden und Vereine ins Boot zu holen, konnten auch Grüne und FDP folgen.
Thorsten Wilke hatte Wert darauf gelegt, „dass neben GTV und GSC auch der Schulverband beteiligt wird“.
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