Heiße Debatte nach Ehrenmal-Umgestaltung in Neuwittenbek

Henrik Buchenau (CDU) skizzierte in der „Alten Scheune“ auf Hof Radbruch die Einwände der Kritiker: „Der Charakter einer Gedenkstätte ist einigen Bürgern jetzt nicht mehr ausreichend gegeben.“ Was die Anordnung der Steine angehe, sprach der Neuwittenbeker Gemeindevertreter von einem „Durcheinander der Weltkriege“. Darüber sollte im Bauausschuss diskutiert werden. „Dann können sich viele einbringen, die damit ein Problem haben“, so Buchenau. Gedenksteine am Rand des Platzes in Neuwittenbeker Dorfmitte: Grund für die Debatte war die Kritik an der Umgestaltung der Ehrenmal-Fläche in der Einwohnerversammlung Ende Januar. „Planlos“ und „würdelos“ lauteten die Vorwürfe. Gar von „Geschichtsvergessenheit“ war die Rede. Dabei soll die neue Optik ein erster Schritt auf dem Weg zu einem lebendigeren Dorfzentrum sein. Die umgestaltete Grünfläche bietet nun eine größere Freifläche. Die Gedenksteine mussten deswegen allerdings an den Rand des rund 900 Quadratmeter großen Areals zwischen Gettorfer Weg und Hauptstraße (K 90) weichen. „Fahrradfahrer setzen sich dort auf die Bänke, nutzen den neu gewonnenen Platz und gönnen sich ein paar schöne Minuten“, beschrieb Bert Schinkel-Momsen (WdGN) die Vorteile. Bürgermeisterin lobt Arbeitskreis: Ein Arbeitskreis mit Mitgliedern aus unterschiedlichen Altersgruppen habe sich bei der Umgestaltung mit Ideen eingebracht. Ihm missfalle es, wenn die Chance zum Mitgestalten ungenutzt bleibe, „man hinterher aber kritisiert“. Bürgermeisterin Waltraud Meier (SPD) sprach den Freiwilligen im Arbeitskreis für ihr Engagement in der Freizeit ein dickes Lob aus. Nach ihrer Ansicht ist die jetzige Lage der Gedenksteine aber „nicht in Stein gemeißelt“. Sie wolle die Diskussion keineswegs abwürgen. Auch Thomas Pudimat (SPD) wollte Änderungen nicht ausschließen: „Doch wir sollten jetzt nichts übers Knie brechen, denn wir haben dort einen offenen Platz gewonnen.“ Ehrenmal kommt bei Debatte über Ortskernentwicklung wieder auf den Tisch: Ebenso kam ein Mitglied des Arbeitskreises in der Sitzung zu Wort. Laut Olaf Thiesen ist die Gruppe durchaus kompromissbereit – über die Anordnung der Gedenksteine lasse sich reden. Allerdings sollte keinesfalls die ganze Arbeit überhastet über den Haufen geworfen werden. Letztlich fiel in der Gemeindevertretung der Beschluss, dass das Ehrenmal-Thema mit der Anordnung der Gedenksteine im Bauausschuss auf den Tisch kommen soll, wenn über die weitere Gestaltung des Ortskerns rund um das Gelände im Neuwittenbeker Dorfzentrum beraten wird. Mehr Nachrichten aus Neuwittenbek und Umgebung finden Sie hier.

Neuwittenbeker Dorfmitte - Heiße Debatte nach Ehrenmal-Umgestaltung