Architektin Manuela Hanke und der Eckernförder Hotelier Armin Heldt sehen in der Willers-Jessen-Schule ein künftiges 4-Sterne-Hotel. Der zweigeschossige Bau aus dem Ende des 19. Jahrhunderts soll äußerlich kaum angetastet werden. Im Inneren könnten laut Hanke aber 45 bis 50 Zimmer entstehen. Dazu soll ein Sauna- und Wellnessbereich integriert werden, um die Wintersaison zu beleben.
Sechs Millionen Euro sollen investiert werden
Mit einer geschätzten Investitionssumme von sechs Millionen Euro rechnet Armin Heldt, um die Schule in ein Hotel zu verwandeln. Bar/Restaurant mit Außenplätzen und die Umnutzung der alten Turnhalle für Veranstaltungen sind weitere Bausteine des Projekts. Als Vorbild dient beispielsweise das Alte Gymnasium in Husum. "Der Bedarf für ein 4-Sterne-Hotel in Eckernförde besteht", ist sich Heldt sicher.
BSIC will wachsen und hat Raumbedarf
Keine Touristen, sondern Bildung soll nach Vorstellungen von Peter Jochimsen (Peter-Jochimsen-Stiftung) und Wei Qien, Geschäftsführerin des benachbarten Baltic Sea International Campus (BSIC/Alte Bauschule), in die Willers-Jessen-Schule einziehen. Der BSIC setzt derzeit auf studienvorbereitende Kurse für internationale Studenten sowie die Ausbildung von Pflegekräften für den deutschen Sprach- und Kulturraum. "Wir wachsen, der Raum im BSIC reicht nicht mehr aus und wir wollen in Eckernförde bleiben", sagte Jochimsen.
"Die Schule bleibt eine Schule"
Neben dem Bildungsprojekt in der Willers-Jessen-Schule sollen die Turnhalle und die Aula auch für Vereine und Verbände weiter nutzbar bleiben. Der Einzug in das historische Gebäude könnte laut Jochimsen unmittelbar erfolgen: "Die Schule bleibt eine Schule". Dennoch sollen in die Sanierung des Altbaus erhebliche Mittel investiert werden.
Fraktionen beraten über das weitere Vorgehen
Die Stadt selbst hatte ursprünglich geplant, einen Kindergarten, die Touristik und Kulturaktivitäten in die Willers-Jessen-Schule zu verlagern. Nachdem eine Studie Kosten von über sechs Millionen Euro für den Umbau ermittelte, wurde das Vorhaben im Rahmen der Haushaltskonsolidierung auf Eis gelegt. Jetzt sollen zunächst die Fraktionen beraten, ob die Willers-Jessen-Schule verkauft werden soll oder nicht und welches Konzept am interessantesten für die Stadt sein könnte.