Schon 26.000 Euro liegen in der Kasse des überaus aktiven Fördervereins. „Wie setzen auf großzügige Spenden und Sponsoren für die nötige Summe“, sagt Hannelore Struve, Vorsitzende des Kirchbauvereins.
Und Axel von Rützen-Kositzkau, Vorsitzender des Bauausschusses der Kirchengemeinde St. Jürgen, ergänzt: „Wir haben ausgelotet, dass es ein System gibt, dass voraussichtlich gut in unserem historischen Turm passt und das wohl auch das Kirchenbauamt befürworten könnte.“
Eine grobe finanzielle Schätzung gibt es laut Kassenwart Stephan Struve auch: Um die 40.000 Euro oder etwas mehr, heißt es.
Der Kirchbauverein Gettorf hat bereits 22.8000 Euro investiert
Montagabend haben sich die Mitglieder in der schön restaurierten Kirche versammelt. Die 20. Jahresversammlung steht an, ein Jubiläum. Das wird vielen erst klar, als Struve Geburtstagstörtchen und Kirchenwein ankündigt.
228.000 Euro hat der Kirchbauverein seit Gründung 1998 gesammelt und investiert. Struve war Mitgründerin, als die Gruppe mit zunächst 28 Mitgliedern unter Pastor Manfred Seiler seine Arbeit aufnahm. Seit zwölf Jahren ist sie selbst Vorsitzende. Heute tragen fast zehn Mal so viele Mitstreiter den Förderverein.
Nur Schwindelfreie sind auf Leitern ohne Geländer trittsicher
Warum die Turmbesteigung, die seit Generationen jeder Konfirmand einmal absolviert, jetzt untersagt ist, leuchtet nicht allen ein. Struves Stellvertreter Andreas Hoffmann demonstriert es anhand von Fotos: Lange steile Leitern mit dünnen Sprossen und ohne Geländer sind nur etwas für Schwindelfreie.
Der Bauausschussvorsitzende ergänzt: „Das mag früher üblich gewesen sein. Heute haften wir und haben Vorschriften, wenn wir offizielle Turmführungen anbieten möchten.“
Genau das hat der Verein vor, um auch Gäste über den Weitblick von Gettorf staunen zu lassen. Bei nur einer Gegenstimme votieren die Mitglieder schließlich dafür, ab sofort Spenden für das Projekt zu sammeln. Und sie bestätigen die Vorsitzende, den Kassenwart und den Schriftführer Tomas Bahr einmütig im Amt.