Hier können Sie Elektroschrott loswerden

In Altenholz steht einer in der Danziger Straße am Hundesportplatz und in Eckernförde ist ein Container am Holm 12 neben der Bauhofeinfahrt zu finden. Beide gehören zu den acht bislang im Kreisgebiet verteilten Sammelstellen. Sie sehen aus wie Container für Altkleider und funktionieren auch so. Über eine Klappe an der Vorderseite lassen sich kaputte Elektrogeräte einwerfen. Die Öffnung ist jedoch nur so groß, dass kleine Exemplare hindurchpassen. Die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWR) testet das neue Sammelsystem, „um mehr Elektronikkleinteile zu erfassen, die aus Gründen der Bequemlichkeit noch häufig im Restmüll landen“, teilt Miriam Brandt von der AWR mit. Container für Elektroschrott an zunächst acht Standorten: Elektroschrott kann zwar auch auf den Recyclinghöfen und direkt im Handel abgegeben werden, das sei für manche Bürger „aus Entfernungsgründen unattraktiv“, so Brandt. Deshalb verstaubten die Kleingeräte oft in Schränken zu Hause und werden dann irgendwann in der schwarzen Tonne entsorgt. Doch das ist den Entsorgungsexperten des Kreises zufolge eine Sünde, denn die Inhaltsstoffe könnten nicht nur gefährlich, sondern auch wertvoll sein. Wiederverwendbar seien zum Beispiel Platin, Gold, Silber und seltene Erden, auch Eisen und Kupfer gehörten dazu. Interaktive Karte: Hier stehen die Container für Elektroschrott: Auf der anderen Seite enthalten Elektronikgeräte häufig Schwermetalle wie Blei und Quecksilber sowie Kadmium. Diese Schadstoffe dürften nicht in die Umwelt gelangen, sondern müssen fachgerecht entsorgt werden. Um das sicherzustellen, wurden die Container angeschafft. Lesen Sie auch "E-Scooter ohne Zulassung sind nur Elektroschrott" Bis Ende des Jahres 30 Sammelstellen im Kreis Rendsburg-Eckernförde: Damit wird es einfacher, einzelne Geräte korrekt loszuwerden, denn wegen nur eines defekten Akkuschraubers fahre kaum jemand eigens zum Recyclinghof, mutmaßt die AWR. Damit liegt sie offenbar richtig, denn die Container werden gut angenommen. „Sechs der Container waren innerhalb von 14 Tagen komplett voll“, berichtet AWR-Mitarbeiter Fabian Bednarsky, der mit seinem Kollegen Sven Bethke für die Leerung der Sammelstellen zuständig ist. Jetzt waren sie am Eckernförder Standort, um den 1100 Liter fassenden Behälter zu leeren. Der war randvoll, etwa mit Staubsaugern, Computer-Tastaturen, Scannern und Kassettenrekordern. Der Test läuft laut Miriam Brandt noch bis März. Bis Ende des Jahres sollen dann insgesamt 30 Container im Kreisgebiet verteilt werden. Abgegeben werden dürfen auch Handys. Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren, Batterien und Akkus dürfen hingegen nicht hineingeworfen werden, da diese Stoffe entweder giftige Gase verströmen oder Feuer fangen können. Sie werden auf den Recyclinghöfen angenommen. Lesen Sie auch: Gelbe Tonne ersetzt den gelben Sack im Kreis Rendsburg-Eckernförde Die Container ergänzen die zehn Recyclinghöfe der AWR im Kreis Rendsburg-Eckernförde. Alles, was in den neuen Sammelstellen landet, wird dorthin gebracht und sortiert. Der Elektroschrott geht, „wie die restlichen von uns im Kreisgebiet gesammelten Alt-E-Geräte in Abstimmung mit dem bundesweiten Entsorgungssystem ,stiftung elektro-altgeräte register’ (ear) zur stofflichen Verwertung zu Zerlegebetrieben in Deutschland“, so Miriam Brandt. Das ist das Flensburger Unternehmen Nord-Schrott. Für Mobiltelefone hingegen gibt es eine Zusammenarbeit mit der evangelischen Einrichtung Koppelsberg in Plön. Die alten Handys werden an einen Entsorger verkauft, der sie entweder aufarbeitet oder die Rohstoffe herausholt. Der Koppelsberg finanziert damit die Stelle des Freiwilligen Ökologischen Jahres. Beim Nachbarn Kiel wird Elektroschrott vom Abfallwirtschaftsbetrieb auf den Wertstoffhöfen Wittland und Wellsee angenommen. Mehr Nachrichten aus Eckernförde und Umgebung finden Sie hier.

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