Mitten in der Krise: 14 Unternehmen wollen in Owschlag bauen

12,9 Hektar werden zwischen der Landesstraße 256 im Norden und dem Bennebeker Mühlenweg in Owschlag ausgewiesen. Alle 15 Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter fassten den Beschluss für den Bebauungsplan. Zuvor hatten sie die Änderung des Flächennutzungsplans gebilligt. „Wir reagieren auf eine bestehende Nachfrage. Obwohl wir keine Werbung gemacht haben, meldeten sich schon 14 Interessenten bei uns“, so Lübbers. Andreas Betz erläuterte, was auf der Fläche in Owschlag geschehen soll. Als Amtsdirektor des Amtes Hüttener Berge beriet Betz die Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter. „Tatsächlich werden nur etwa sechs Hektar neu für Unternehmen zur Verfügung stehen“, erläuterte er. Der Grund: Einige Teilflächen sind anders verplant. 14 Unternehmen wollen in Owschlag bauen: Beispielsweise bleibt der Gartenbaubetrieb im Norden bestehen. Zudem wird für die südlich erfolgende Erschließung ein Regenrückhaltebecken gebaut. Auf über einem Hektar erfolgen Ausgleichsmaßnahmen für versiegelte Flächen. Und schließlich gehört auch ein vorgeschichtlicher Grabhügel zur Fläche in Owschlag, der nach Rücksprache mit dem Archäologischen Landesamt erhalten bleibt. „Über den Hügel hat es lange Diskussionen über das Sichern des Denkmalschutzes gegeben. 2019 gab es eine Einigung. Damit wurde der Weg für die Erweiterung frei“, so Betz. Owschlag steckt 1,5 Millionen Euro in das neue Gewerbegebiet: Nach seinen Angaben investiert die Gemeinde 1,5 Millionen Euro in die neue Gewerbefläche in Owschlag. „Durch die Interessenten wären schon vier Hektar Gewerbefläche belegt“, sagte Lübbers. Lesen Sie auch: Kinder seit Monaten ohne warmes Mittagessen Erschlossen werden soll die neue Fläche in Owschlag über das Gewerbegebiet Kampkoppel im Osten. „Die Ausschreibung der Erschließungsarbeiten kann erst beginnen, wenn der geänderte Flächennutzungsplan genehmigt ist“, sagte Betz zum Zeitplan. Dafür könne das Landesministerium längstens bis Juni brauchen. „Die Erschließungsarbeiten dürften im Herbst starten“, so Betz. Premiere für digitale Sitzung: Beim Treffen in der neuen Turnhalle war Lübbers als Sitzungsleiter besonders gefordert. Denn der Termin wurde als Testlauf für digitale Sitzungen genutzt. Sämtliche Fachleute wurden per Video zugeschaltet. Zudem waren drei von 15 Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern freiwillig zu Hause geblieben. „Um sicherzugehen, dass rechtlich gültige Beschlüsse getroffen werden, haben wir aber darauf geachtet, dass die Mehrheit der Gemeindevertreter anwesend war“, so Betz. Lesen Sie auch: "Neuer Busfahrplan für unsere Kinder ist eine Katastrophe" Lübbers und er koordinierten neben der analogen Sitzung auch die Videokonferenz. Unterlagen wurden auf zwei aufgestellten XXL-Monitoren gezeigt. Damit die Sitzung öffentlich war, wurde sie per Livestream übertragen. Mit einer für Betz erfreulichen Resonanz. „120 User haben sich die Sitzung angesehen“, resümierte er. Die Beteiligung ermutige ihn, digitale Sitzungen zu verbessern.