Nach Angaben der Polizei hatte der 55-jährige Lastwagenfahrer in einer scharfen Linkskurve der Landesstraße 283 die Kontrolle über den 40-Tonner verloren. Der mit 25.000 Litern Gülle beladene Lastzug kippte nach rechts, rutschte in den Vorgarten des Einfamilienhauses und fuhr gegen die Mauer. Dabei brach er ein Loch in die Wand und blieb dann in Schräglage vor dem Haus liegen. Der Fahrer konnte aus der Kabine klettern. Der 50-jährige Hauseigentümer hatte zum Unfallzeitpunkt auf dem Sofa gelegen. Er und der Fahrer erlitten einen Schock und wurden in der Eckernförder Imland-Klinik behandelt.
Die 25.000 Liter Gülle flossen auf das Grundstück und teilweise auch ins Haus. 71 Nothelfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk versuchten mit Ölsperren zu verhindern, dass eine vorbeifließenden Au verunreinigt wurde. Nach Angaben der Feuerwehr bleibt noch einige Tage eine Sperre im Bach, der in die Schlei mündet. Über mögliche Umweltschäden gab es zunächst keine Erkenntnisse.
Ein Statiker überprüfte die Sicherheit des Wohnhauses. Erst nachdem das Haus abgestützt war, wurde laut Polizei der Lkw geborgen. Den Laster verbucht die Polizei als Totalschaden, den Schaden am Haus schätzte sie nicht. Als Folge des Unfalls kann die Einliegerwohnung im Haus nicht mehr genutzt werden.
Als Unfallursache vermutet die Polizei zu hohes Tempo. Wegen der Aufräumarbeiten blieb die L 283 von Sonnabendmittag bis nach Mitternacht voll gesperrt.