Sanierung der B76 Gastronomen kritisieren Landesbetrieb Straßenbau

„Wir hatten damit gerechnet, dass die Baustelle im Herbst kommt“, sagte Dejan Delic vom Steak-Haus „Am Kamin“, das auf Altenhofer Gebiet direkt an der B76 und am Bahnübergang Schmeerhörn liegt. Darauf sei er vorbereitet gewesen, weil die Sanierung bisher immer für diese Zeit angekündigt war, bevor sie zweimal verschoben wurde. Doch als der Restaurant-Inhaber in der vergangenen Woche darüber informiert wurde, dass die B76 vom 30. März bis zum 26. April in beiden Richtungen und dann noch einmal bis zum 17. Mai halbseitig gesperrt wird, sei er enttäuscht gewesen. Er habe bereits vor Monaten vergeblich das Gespräch mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr gesucht. Doch nun sei es zu spät, um zu reagieren. Bundesstraße 76 in Eckernförde und Altenhof wird gesperrt: Die Bundesstraße ist marode und muss saniert werden. Die Bauarbeiten dauern sieben Wochen, vier davon unter Vollsperrung. Außer den Mitarbeitern der Wehrtechnischen Dienststelle 71 und den Bewohnern des Sandkrug-Hauses kann niemand zu den anderen Häusern an der Strecke gelangen. Von der B76 aus gelangen zudem keine Kunden mehr zu weiteren Anbietern wie dem Hochseilgarten, dem Café Schmeerhörn und dem Restaurant auf dem Gut Altenhof. Für Delic, der sein Steak-Haus im alten Bahnhof Altenhof seit 20 Jahren betreibt, ist es besonders bitter, dass die Sperrung über die Osterfeiertage vorgenommen wird. „Wir haben bereits Reservierungen“, sagte er. Nun passt er für die Zeit zumindest die Öffnungszeiten an und schließe über Mittag. Kritik von Altenhofer Gastronomen: Er glaubt nicht, dass sich viele Gäste über die kleine Straße durch den Altenhofer Wald zu seinem Restaurant verirren werden, zumal auch das kleine Stück Straße zwischen B76 und dem Bahnübergang in direkter Nähe zu dem Haus gesperrt werde. Mit dem Auto gelange dann niemand auf seinen Parkplatz – auch keine Lieferanten mehr. Das kritisiert auch Torsten Behnke vom Restaurant Treib-Gut, das knapp 400 Meter östlich liegt. Für den Inhaber ist nicht genau klar, ob die B76 vor seinem Gasthaus ebenfalls gesperrt wird oder erst ein Stück weiter Richtung Eckernförde. Auf eine Nachfrage von KN-online dazu äußerte sich der Landesbetrieb am Mittwoch nicht. In beiden Fällen sei es „schlimm, dass wir überhaupt nicht informiert wurden“, sagte Behnke. Er rechnet mit Ausfällen, die möglicherweise die Existenz des Betriebs bedrohen könnten, denn die meisten seiner Gäste kommen aus Eckernförde. Umleitung über Gettorf und Holtsee: „Die fahren bestimmt nicht die Umleitung über Holtsee und Gettorf, um zu uns zu kommen“, sagte er. „Warum setzt man sich nicht ein halbes Jahr vorher zusammen, wenn kleine und mittlere Unternehmen wie unseres betroffen sind?“, fragte Behnke, der das Treib-Gut 2014 mit seiner Frau zusammen übernommen hat. Auch bei ihnen gebe es bereits Reservierungen über Ostern. „Im April geht der Saisonbetrieb richtig los, das brauchen wir zum Überleben.“ Dann könne er die 40 Innen-Plätze im Restaurant durch bis zu 100 weitere auf der Terrasse ergänzen. Mehr Nachrichten aus Eckernförde und Umgebung finden Sie hier.

Straßenbau - Gastronomen kritisieren Landesbetrieb wegen B76-Sperrung