„Wir hatten einen Wintereinbruch im Frühjahr. Dann kam die Dürre. Beides machte es den Müttern schwer, ihre Jungen großzuziehen“, sagt Moni Rademacher. Deshalb kamen viele Findelkinder in die einzige Eichhörnchen-Schutzstation Schleswig-Holsteins. Wie in jedem Jahr seit der Eröffnung 2006 machten sie 90 Prozent der gebrachten Nager aus.
Immer weniger Waldflächen
Das generelle Problem für Eichhörnchen in den vergangen Jahren: Waldflächen nahmen ab. Je geringer der Baumbestand wurde, desto weniger Nahrung fanden sie – und desto eher kam es zum Kontakt mit Menschen. So erklärt sich auch, dass viele Eichhörnchen aus dem Einzugsbereich von Städten wie Kiel und Rendsburg kommen. „Aus Gebieten, wo die Natur noch weitgehend ungestört ist, gab es keine Anlieferungen“, sagt Rademacher.
Kalender in zwei Formaten
Während das Auswildern die Regel ist, gibt es neun Stammgäste im Dauergehege. Dazu gehört der handzahme Joda. Bei Kälte macht er es sich gern unter Rademachers Pullover gemütlich. Zum Finanzieren ihrer Arbeit legt die Station Eichhörnchen-Kalender in zwei Formaten zu 30 und zehn Euro auf. Die Exemplare für 2019 gibt es in der Station und in der Buchhandlung Liesegang; nur die kleine Ausgabe im Tourist-Info-Punkt Eckernförde.