Silvester 2020 in Eckernförde: "Ruhigstes Silvester aller Zeiten", laut Polizei

Was Petersen für den ganzen Kreis Rendsburg-Eckernförde sagt, bestätigt Dienstgruppenleiter Sebastian Tasche vom Eckernförder Revier für die Stadt. „Ich kann die Eckernförder loben. Wir sind froh, wie vorbildlich die Regeln eingehalten wurden“, bilanziert er den Jahreswechsel. In Eckernförde fehlte die übliche Geräuschkulisse der Vorjahre: Tatsächlich war die Silvesternacht in der Innenstadt deutlich ruhiger als sonst. Dort galt in den meisten Straßen ein Feuerwerksverbot. Bei einem 50-Minuten Rundgang vom Rathaus bis zum Ende der Kieler Straße und über die Strandpromenade zum Hafen ab 22 Uhr fehlte die übliche Geräuschkulisse der Vorjahre. Kein Zischen und Pfeifen aus verschiedenen Ecken. Stattdessen gab es Knallen von Böllern aus der Ferne – aus Richtung Reeperbahn, wo Feuerwerk erlaubt war. Auf der ganzen Strecke – viel Leere. Insgesamt 22 Personen waren in der knappen Stunde in dieser Ecke unterwegs, die meisten als Paare oder allein. Lediglich eine Familie zündete Wunderkerzen an – was auch erlaubt war. Fast schon gespenstisch ruhig war es auch bei einer Fahrt durch Bereiche, in denen Knallen erlaubt war. Auch im Wulfsteert, auf dem Famila-Parkplatz und am Südstrand ließ sich kaum ein Mensch sehen. Lesen Sie auch: Das Neujahrsbaby in Rendsburg - Melissa Ida kam um 11.10 Uhr auf die Welt Die einzige größere Ansammlung gab es um Mitternacht auf dem Petersberg – den Platz mit der besten Aussicht aufs Feuerwerk am Himmel. Dort schauen sich gut 30 Frauen und Männer mit gebührendem Abstand die Effekte an. Kein Vergleich zu den rund 100 Schauleuten vor einem Jahr. Im Hafengebiet explodierte nichts. Am Himmel war deutlich weniger Spektakel als sonst. Nur aus Richtung Borby knallte es vermutlich verbotenermaßen drei Mal. Spaziergänger genießen stille Zweisamkeit: Auf dem Petersberg standen Petra (61) und Ulrich (59) Beisenherz aus Eckernförde. Aneinander gekuschelt blickten sie aufs Feuerwerk. „Sonst verbringen wir Silvester gern im größeren Freundeskreis. Doch das ging jetzt leider nicht. Deshalb haben zunächst Kniffel gespielt und dann den Spaziergang hierher gemacht. Auf dem Petersberg sind zum Jahreswechsel bisher nicht gewesen“, so Ulrich Beisenherz. Für ihn hatte der Silvesterabend eine „ansprechende Ruhe“. Lesen Sie auch: Silvester 2020 in Schleswig-Holstein: Böller explodierte in der Hand, Brände, uvm. Ansturm auf Corona-Impfung in Schleswig-Holstein: Erste Termine schon ausgebucht Wie Corona den Schulalltag in Schleswig-Holstein verändert Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. Die deutlich reduzierte Geräuschkulisse fanden auch die Eheleute Katharina (55) und Stefan (53) Töpfer aus Eckernförde angenehm. Mit dem befreundeten Paar Anke (54) und Thomas (56) Gabbert aus Hamburg verbrachten sie den Jahreswechsel. „Es ist schön, mal das Glockengeläut zu Mitternacht zu hören“, sagte Katharina Töpfer begeistert. Thomas Gabbert freute sich über das Tuten der Nebelhörner von den Schiffen. „Wenn auch in Zukunft weniger geknallt wird, hat Corona wenigstens etwas Gutes bewirkt“, sagte Katharina Töpfer. Ihr Wunsch für 2021 war klar: „Ich hoffe, dass es durchs Impfen gelingt, die Pandemie einzudämmen.“