Mit Mehrheit von CDU, SPD und Linke gab der Rat zusätzliche 2,7 Millionen Euro für die Stadthalle frei. Damit kann die Sanierung beginnen.
„Wenn wir jetzt nicht handeln, droht die Schließung der Halle“, hatte CDU-Ratsherr Ralph Krüger gleich zu Beginn der Debatte gemahnt. Der Zeitdruck sei groß, aber das Geld für die Sanierung müsse fließen. „Schmerzlich, aber alternativlos“, nannte er die Entscheidung. Ein adäquater Neubau würde laut Krüger nicht vor 2021 stehen und 18,7 Millionen Euro kosten. Im Vergleich zu den jetzt veranschlagten sechs Millionen Euro für die Sanierung „liegt bei allen Unwägbarkeiten die Wirtschaftlichkeit auf der Hand“.
"Wir behalten den Status quo und es bleiben Fragen offen"
Thorsten Peuster (SSW) warnte dagegen vor den Risiken. Einzelsummen seien noch nicht genannt, vieles noch nicht eingeplant. „Ein Gutachten im Vorwege hätte viele Überraschungen erspart“, sagte er. SSW, Bürger-Forum und Grüne wären nach Peusters Worten nie gegen eine vom Fachmann empfohlene Sanierung gewesen. Diese Sanierung sei aber von CDU und SPD beschlossen. Für Jenny Kannengießer (Grüne) ist damit keine bessere Nutzung garantiert: „Wir behalten den Status quo und es bleiben viele Fragen offen“.
Rat fordert regelmäßige Information über den Ablauf
Anke Göttsch (SPD) verwies darauf, dass die jetzigen Kosten von insgesamt sechs Millionen Euro bereits der ursprünglichen Schätzung der Verwaltung entsprächen, auf deren Basis der Rat 2014 mehrheitlich die Sanierung beschlossen hatte. Rainer Beuthel (Linke) stimmte der Mittelfreigabe trotz Bedenken zu. „Man muss von den Realitäten ausgehen“, sagte er. Für einen Neubau gebe es weder Standort, Datum, noch eine belastbare Finanzierung.
Der Rat befürwortete einen Zusatzantrag der Grünen, nach dem die Fachausschüsse regelmäßig über die Ablaufplanung, die Kostenentwicklung und den Sanierungsstand der Stadthalle unterrichtet werden.