Stadtwerke Eckernförde drehen beim Strom an der Preisschraube

Der Arbeitspreis im Tarif E steigt von 32,74 Cent pro Kilowattstunde um 1,27 Cent auf 34,01 Cent, teilen die Stadtwerke Eckernförde mit. Der Grundpreis von 96,39 Euro pro Jahr und Stromzähler ändert sich nicht. So müssen Kunden mit einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden im Jahr ab Februar knapp 1387 Euro zahlen. Das entspricht einem Plus von rund 3,5 Prozent gegenüber dem derzeitigen Preis und liegt leicht unter dem Durchschnitt im Land. Der liegt laut dem Vergleichsportal Verivox bei 3,8 Prozent unter den Stromversorgern, die zum 1. Januar ihre Tarife erhöhen. Bundesweit gesehen steigen die Preise mit mehr als fünf Prozent deutlich stärker. Strompreis von vielen Faktoren abhängig: Auch der zweigeteilte Tarif Z wird jeweils um 1,27 Cent angehoben. Demnach zahlen Kunden tagsüber ab Februar 35,2 Cent und nachts 27,63 Cent pro Kilowattstunde. Den Grundpreis von 118,29 Euro im Jahr fassen die Stadtwerke nicht an. Die Erhöhung hat laut Stadtwerke-Geschäftsführer Dietmar Steffens mehrere Gründe. Der Strombezug sei teurer geworden, weil der Preis für CO2-Zertifikate gestiegen sei, ebenso wie die Produktionskosten für Elektrizität. Auch die EEG-Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien sei angehoben worden, zuletzt um fünf Prozent. Diese Umlage mache für den Durchschnittskunden 200 Euro im Jahr am Strompreis aus, erklärte Steffens. Keine Tarifsenkung durch Stadtwerke-Kooperation: Zudem sei im Strompreis das Netzentgelt inbegriffen, das sich ebenfalls nach oben entwickle. Tariferhöhungen bei den Gehältern der Stadtwerke-Beschäftigten seien zwar zum Teil aufgefangen worden, machten sich aber auch im Strompreis bemerkbar. Dass die in diesem Jahr beschlossene Kooperation mit den Stadtwerken Rendsburg und Schleswig einmal zu einer Strompreissenkung führen wird, glaubt Dietmar Steffens hingegen nicht. „Wir werden zwar Kosten sparen, aber es ist fraglich, ob das durchschlägt“, sagte er. Dazu sei die Entwicklung der Preise von zu vielen Faktoren abhängig. Das habe sich in der Vergangenheit mit den Entscheidungen zum Atom- und zum Kohleausstieg gezeigt und zuletzt mit der Erhöhung des künftigen CO2-Preises von zehn auf 25 Euro pro Tonne. „Es ist nicht möglich, sich bei Energiepreisen auf lange Sicht festzulegen“, sagte Steffens. Stadtwerke Eckernförde versorgen auch externe Großkunden: Der Strommarkt sei hart umkämpft, das spüren auch die Stadtwerke Eckernförde. Kunden wanderten ab, aber es werden immer wieder neue hinzugewonnen. Dazu beteiligt sich der örtliche Versorger an Ausschreibungen. So liefern die Stadtwerke Strom etwa an Autohäuser und öffentliche Einrichtungen weit außerhalb der Region Eckernförde. „Solche Verträge laufen über zwei oder drei Jahre, dann wird neu ausgeschrieben“, berichtet Steffens. Zuletzt hoben die Stadtwerke im Februar 2019 die Preise an - für Strom, Gas und Wasser. Im Jahr zuvor hatte der Versorger darauf verzichtet, an der Preisschraube zu drehen. Mehr Nachrichten aus Eckernförde und Umgebung finden Sie hier.

Strom in Eckernförde - Stadtwerke drehen an der Preisschraube