Im Vereinsheim des Gettorfer Turnvereins (GTV) kommt der Lärmpegel zwar nicht annähernd an die Geräuschkulisse im „Alexandra Palace“ heran, wo Profis wie Gary Anderson oder Michael van Gerwen vor wild feiernden Fans spielen, aber die Begeisterung für den Sport ist trotzdem groß.
Die Dartspieler aus Gettorf sind ehrgeizig und unverbissen
Die Atmosphäre im Clubraum, wo zwei Dartscheiben hängen, ist locker. Die Spieler werfen ihre Pfeile nicht verbissen, aber doch mit einem gewissen Ehrgeiz.
„Ich habe früher in der Studentenzeit in Kiel immer mal gespielt“, denkt Eberhard Müller (64) zurück. Danach dartete der Felmer nur sporadisch. Jetzt hat ihn das Pfeil-Fieber wieder gepackt.
Erst im Januar 2018 wurde die Sparte gegründet
Erst im Januar 2018 hat der GTV die Steeldarts-Abteilung ins Leben gerufen. Vereinsmitarbeiter und Darter Finn Schwarzlow (30) ist mit der Entwicklung seitdem zufrieden. Die Weltmeisterschaft, die alljährlich steigt, löse großes Interesse aus, sagt der Sportwissenschaftler.
Bei zwei „Schnupper-Darts“-Aktionen verzeichnete die frisch gegründete Abteilung gleich einen Ansturm mit jeweils mehr als 30 Teilnehmern. Schwarzlow: „Das waren eine Menge Leute, wir haben ja nur zwei Scheiben.“
Die Steeldarts-Meisterschaft war gleich ausgebucht
Die 16 Plätze bei ihrer ersten Steeldarts-Meisterschaft, die nun in diesem Januar über die Bühne gehen soll, waren Schwarzlow zufolge bereits innerhalb von einer Woche ausgebucht. Zum GTV-Darter-Kreis gehören aktuell elf Spieler – vom Kind bis zum Senior.
Auf Punktejagd gehen sie mit Steeldarts: Die Pfeile haben eine Spitze aus Metall. „Es ist ein Sport, der im Kopf entschieden wird“, erklärt Hans-Jürgen Grube (59) aus Osdorf. Geworfen wird aus einer Entfernung von 2,37 Metern. Gängig ist das Spiel „501“: Möglichst schnell muss der Ausgangspunktestand von 501 Zählern auf Null herunter gespielt werden.