Denn nach einer Klage gegen den Windpark sah sich die Gemeinde Felm mit einer Schadenersatzforderung konfrontiert – in nicht unerheblicher Höhe, erklärt Bürgermeister Friedrich Suhr (CDU). Zwar habe man beim Land Einspruch erhoben gegen den Regionalplan. Dessen Entwurf sah hier ein vergrößertes Vorranggebiet vor, liegt aber derzeit auf Eis. An der schon zum zweiten Mal unverändert ausgewiesenen Fläche in Tüttendorf wird sich aber voraussichtlich nichts mehr ändern.
Felm hat Einspruch beim Land erhoben
„Wir haben zwar Einspruch beim Land erhoben“, erklärt Friedrich Suhr. Man gehe aber davon aus, dass das Vorranggebiet trotzdem kommt. Statt auf Konfrontationskurs zu gehen, sucht Felm daher nun mit dem Investor in einem städtebaulichen Vertrag eine gemeinsame Lösung in Fragen wie Höhe und Zuwegung. Die Details waren Thema im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Gemeindevertretung in den Ferien.
Neue Windmühle soll 155 Meter hoch werden
Auf Felmer Gebiet würde demnach eine 155 Meter hohe Windmühle entstehen – mehr geben die neuen Abstände zur Wohnbebauung im Außenbereich nicht her. Die Anlage an der Straße Voßberg wäre etwa 475 Meter vom nächsten Wohngebäude entfernt. Die bisher auf Felmer Gebiet stehenden beiden Mühlen würden hingegen ersatzlos abgebaut. Auf Tüttendorfer Gebiet seien Anlagen mit 200 Metern Höhe geplant, so Friedrich Suhr.
Derzeit läuft nach Angaben des Bürgermeisters noch eine Schadenersatzklage des ehemaligen Windpark-Investors vor dem Verwaltungsgericht Schleswig. Der neue Investor – die dänische Firma Eurowind mit Sitz in Hamburg – würde die übernommene Klage bei einer Einigung aber zurückziehen. Er komme der Gemeinde Felm auch bei den Kosten entgegen. Man rechne damit, dass die neue Anlage so schnell wie möglich gebaut wird, erläuterte Friedrich Suhr – eventuell schon 2021.
Auch Tüttendorf hatte im Mai schon die Weichen für Windkraft gestellt, obwohl die Gemeinde sich negativ zu einer Ausweitung der Fläche positioniert. Dort brachte man einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan auf den Weg, um zu verhindern, dass man später von der Entwicklung „überrollt“ wird.
Weitere Nachrichten aus der Region Eckernförde finden Sie hier.