Berufsfeuerwehr Neumünster: Hohe Belastung im Rettungsdienst

Das verkündete der Fachdienstleiter der Berufsfeuerwehr, Sven Kasulke, im Rahmen seines Jahresberichtes 2019. Bei insgesamt 25.548 Alarmierungen machte der Rettungsdienst mit 24.275 Einsätzen den überwiegenden Teil der Einsätze aus. „Der Trend zum Krankenbett auf der Straße setzt sich seit Jahren fort“, sagte Stadtrat Oliver Dörfer. Die Kommunalpolitik habe reagiert und Ende letzten Jahres zusätzliche 15,74 Planstellen für den Rettungsdienst bewilligt. Die Ausschreibung laufe bereits, so der zuständige Dezernent. „Da der Personal-Markt leergefegt ist, werden wir ab dem 1. Oktober sechs statt wie bisher zwei Notfallsanitäter pro Jahr ausbilden“, ergänzte Sven Kasulke. Sehr gute Noten bei den gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen: „Insgesamt war das Jahr 2019 von typischen Einsätze geprägt, die die hohe Leistungsfähigkeit unserer Feuerwehr auf allen Ebenen dokumentiert“, betonte der Feuerwehrchef. Sehr gute Noten erteilte er seinen Kollegen bei der gesetzlich vorgeschriebene Hilfsfrist von zwölf Minuten. „Sie muss in 90 Prozent aller Fälle erreicht werden“, erklärte Kasulke. „Neumünster liegt hier bei überdurchschnittlichen 92,53 Prozent.“ Die Anzahl der schweren Verkehrsunfälle hat sich fast verdoppelt: 776 Mal rückte die Berufsfeuerwehr im letzten Jahr aus, um technische Hilfe zu leisten. Die Anzahl der schweren Verkehrsunfälle hatte sich dabei auf 26 gegenüber den Vorjahren fast verdoppelt. „Extrem harter Stahl in modernen Autokarosserien stellt eine zunehmende Herausforderung für die Feuerwehrleute und deren hydraulischen Schneidewerkzeug dar“, erklärte Sven. Regelmäßige Schulungen sollen hier schnelle Rettungsmaßnahmen garantieren. Gute Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helfern: 497 Brandeinsätze gab es im letzten Jahr. Vor allem der Großbrand des Einfelder Sportvereinheims forderte die 130 Einsatzkräfte vor Ort. „Die Berufswehr- und die Freiwilligen Wehren arbeiteten hier vorbildlich zusammen“, sagte Dörflinger. Ohne das große ehrenamtliche Engagement der rund 250 Feuerwehrleute aus den freiwilligen Wehren im Stadtgebiet, den freiwilligen Rettungssanitätern und den Ehrenamtlern vom Katastrophenschutz wäre es deutlich schlechter bestellt um den Schutz der Neumünsteraner Bürger. „Das dürfen wir nicht vergessen“, betonte der Stadtrat und sprach den vielen ehrenamtlichen Helfern noch einmal ausdrücklichen seinen Dank aus. Blutkonserven und ein Notarzt für den Bundespräsidenten: Neben den Alarmierungen gab es im letzten Jahr auch fröhliche Einsätze zu verzeichnen. Etwa im März, als Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Gast in Neumünster war. Wie bei allen Besuchen eines hohen Staatsgastes musste der Rettungsdienst die medizinische Versorgung im Notfall gewährleisten. Dazu gehören auch die Bereitstellung von Blutkonserven und ein Notarzt vor Ort. „Diese Aufgabe hat sich unser ärztlicher Leiter Christoph Trockel, der auch als Notfallarzt im FEK tätig ist, nicht nehmen lassen“, erzählte Kasulke. Mit dem Neumünsteraner Krankenhaus verbindet die Berufsfeuerwehr seit Jahren eine enge Zusammenarbeit zum Wohle der Bürger. Mehr aus Neumünster lesen Sie hier.

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