Cirkus Krone feiert in Neumünster mit neuem Tourneeprogramm Premiere

Vera Jörimann und Adriano Schrofer sind aus der Schweiz angereist. „Vier Wochen verbringen wir mit dem Camper in Norddeutschland“, erzählt der Softwareentwickler aus Chur. Eine feste Reiseroute gebe es nicht. „Unser einziges Ziel, das wir im Vorweg geplant haben, ist der Besuch bei Circus Krone in Neumünster “, sagt Schrofer. Bereits im April sicherten er und seine Partnerin sich Karten in der Loge. „So konnten wir auch die Tiere hautnah miterleben“, freut sich Vera Jörimann. „Unser Schweizer National-Circus Knie verzichtet wegen des Drucks von Aktivisten auf Tierdarbietungen. Wir finden das sehr schade“, sagt Schrofer. Für ihn und seine Partnerin – beide Zirkusfans von Kindesbeinen an – bilden Tiere, Artisten und Clowns die drei Säulen des klassischen Zirkus. Der Einsatz von Wildtieren beim Cirkus Krone sorgte Anfang August in Kiel für Proteste. Akrobaten werden beim Circus Krone zu magischen Superhelden: Im Circus Krone wird ihnen all das in einem modernen Gewand geboten. Das neue Tourneeprogramm „Mandana – Circuskunst neu geträumt“ zeichnet die Geschichte des über 100-jährigen Traditionszirkus’ märchenhaft nach. Choreograf Bence Vági inszeniert eine zweieinhalbstündige Show, in der sich Akrobaten in magische Superhelden verwandeln, sich Momente poetischen Tanzes mit der Anmut rassiger Pferde und verspielter Raubkatzen vermischen und verrückte Clowns das Publikum immer wieder zu Lachsalven und frenetischem Applaus hinreißen. Drahtseiltanz in 10 Metern Höhe: Abwechslungsreich, mit sehr viel Kreativität und ohne störende Umbauphasen werden die Zuschauer von einer Attraktion in die nächste entführt. Bestaunen sie gerade noch den waghalsigen Drahtseiltanz der kolumbianischen Artisten „Los Robles“ in zehn Metern Höhe, fordert das russische „Trio without socks“ kurz darauf die Lachmuskeln des Publikums. Mit hinreißender Komik interpretieren die drei Russen das klassische Clown-Trio neu und finden besonders bei den zahlreichen jungen Besucher viele Fans. Lesen Sie auch: Hinter den Kulissen des Cirkus Krone „Ich mag die Pferde am liebsten. Die sind so süß“, schwärmt die zehnjährige Jana in der Pause. Ihr Bruder Jannis widerspricht. „Typisch Mädchen. Die Clowns sind viel lustiger.“ Der Zwölfjährige findet „den großen Zirkus cool“ und wartet gespannt auf die Raubtiernummer. „Im Tierpark Hagenbeck habe ich schon mal echte Löwen gesehen, in einem Zirkus aber noch nie“, räumt er ein. Raubkatzen als treue Weggefährten: Martin Lacey jr. präsentiert seine Raubkatzen als treue Weggefährten, die seinen Kommandos folgen, ohne den wilden Part ihrer Persönlichkeit zu verleugnen. „Ich bekomme Gänsehaut, wenn ich diese enge Verbindung zwischen Mensch und Raubtisch miterlebe“, sagt Adriano Schrofer nach der Vorstellung. „Cirkus Krone geht sehr verantwortungsvoll mit seinen Tieren um“. Davon habe er sich bereits nachmittags auf dem Gelände überzeugen können. „Eigentlich wollten meine Partnerin und ich uns nur kurz das Gelände angucken, damit wir wissen, wo wir abends hinmüssen“, sagt der Schweizer. Aus dem geplanten Kurzbesuch wurden knapp zwölf Stunden. „Wir sind hier mit offenen Armen empfangen worden und durften einen Tag Zirkusluft schnuppern“, freut sich Vera Jörimann. Mehr Nachrichten aus Neumünster lesen Sie hier.

Premiere in Neumünster - Die Magie des klassischen Zirkus