Corona in Neumünster: FEK fehlen täglich 40.000 Euro

Der Januar war der mit Abstand folgenreichste Corona-Monat: 298 Infektionen wurden in Neumünster registriert, dreimal so viel wie etwa im Oktober und gut 25 Prozent mehr als noch im Dezember. Allerdings hat sich der Zuwachs in den letzten Januar-Tagen leicht abgeschwächt. Corona-Ausbruch hoffentlich bald erledigt: Bei der zweiten Reihenuntersuchung unter Patienten und Mitarbeitern der Neurologie-Station im Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) sind bis Dienstag keine neuen Infektionen festgestellt worden. Damit dürfte der Ausbruch von vergangener Woche hoffentlich bald als erledigt angesehen werden, wie der kommissarische Ärztliche Direktor Dr. Andrea Pace mitteilte. Auch eine Virus-Mutation sei im FEK noch nicht aufgetaucht. Corona macht dem FEK aber auch an einer anderen Front richtige Sorgen, nämlich bei den Finanzen. Geschäftsführerin Kerstin Ganskopf muss täglich neu rechnen. Weil seit Wochen weniger operiert werden kann oder Patienten aus Angst gar nicht erst kommen, sind etwa zehn Prozent weniger Betten belegt als üblich. „Uns fehlen jeden Tag 30.000 bis 50.000 Euro an Einnahmen, im Durchschnitt also etwa 40.000 Euro. In Berlin verhandeln die Kliniken um Ausgleichszahlungen, aber das ist bislang nicht auskömmlich geregelt“, sagte sie. Hat Corona zu einer Übersterblichkeit geführt? Neues Anmeldeverfahren zur Impfung: Leitungen waren dicht Aktuelle Zahlen und Grafiken: So entwickelt sich das Coronavirus Corona-Liveblog: So ist die aktuelle Lage in Schleswig-Holstein Weitere Informationen zum Coronavirus erhalten Sie auf unserer Themenseite. FEK-Chefin: "Das ist ungerecht": Die Erstattung ist unter anderem an die Corona-Inzidenz gekoppelt. Ausgleichzahlungen fließen, wenn die Intensivkapazitäten ausgeschöpft sind oder die Inzidenz über 70 liegt - aber auch dann nur für 14 Tage. Für das FEK wird die Inzidenz von Neumünster zugrunde gelegt ( seit Dienstag wieder über 70 ), aber es wird auch die Bevölkerung aus den Nachbarkreisen mitversorgt. Unterstützung komme punktuell, sei aber nicht planbar, sagt Kerstin Ganskopf: "Das ist ungerecht."