In den beiden nagelneuen Mercedes Vitaro wurde der Assistent bereits vom Werk installiert. Gerade beim Rechtsabbiegen entsteht ein toter Winkel, den der Fahrer über die Spiegel nicht einsehen kann. Er ist so groß, dass sich dort mehrere Fußgänger oder Radfahrer aufhalten können, die dann extrem gefährdet sind, wenn der Bus (oder Lkw) abbiegt.
Ein unscheinbarer schwarzer Kasten
An der rechten Seite der neuen Busse ist jetzt ein unscheinbarer schwarzer Kasten angebracht, der die Umgebung mit Infrarot überwacht. Wenn sich etwas im toten Winkel aufhält, blinkt im Armaturenbrett und an der rechten A-Säule, im Blickfeld des Fahrers, eine gelbe Warnleuchte auf.
„Wenn man dann weiterfährt und sich dem Hindernis nähert, springt das Licht auf Rot um, und zusätzlich vibriert der Fahrersitz. Dann kann man noch rechtzeitig bremsen“, sagte Matthias Schmidt, stellvertretender Betriebsleiter der SWN Verkehr GmbH.
Weitere Systeme werden getestet
Darüber hinaus testet der Busbetrieb der Stadtwerke aktuell weitere Assistenzsysteme an älteren Bussen im Fuhrpark. Diese Technik wurde von SWN-Mitarbeitern in der eigenen Werkstatt nachgerüstet. Ziel ist es, alle Stadtbusse ab Baujahr 2016 damit auszustatten. In allen neu bestellten Fahrzeugen werden sie ebenfalls installiert sein.
Weniger als 2000 Euro pro Bus
„Wir investieren schon jetzt in dieses Sicherheitssystem, obwohl der Gesetzgeber es nicht vorschreibt“, sagte Schmidt. Die gesetzliche Vorgabe werde aber früher oder später ohnehin kommen. Eine Nachrüstung oder Bestellung ab Werk kostet weniger als 2000 Euro pro Bus.
Die SWN haben jetzt alle Erdgasbusse abgeschafft und setzen nur noch auf Diesel-Hybridmotoren.
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