Erster Kreisverkehr in Neumünster fließt: Helmut-Loose-Platz fast fertig

In der Kieler Straße haben am Freitagvormittag noch die großen Schilder gestanden: „Helmut-Loose-Platz gesperrt“. Dabei war die Straße Hürsland in Tungendorf schon längst für den Autoverkehr freigegeben und Wagen fuhren durch den neuen Kreisverkehr. „ Der vierte Bauabschnitt am Kreisel ist abgeschlossen. Das umfasst den Kreisel mit der Asphaltierung und den Gehwegen“, sagte der Städtische Bauleiter Thomas Zang. „Am Donnerstagabend wurden die Sperrungen und Schilder am Helmut-Loose-Platz abgebaut.“ Test bestanden: Neumünsteraner können Kreisverkehr: Dort fließt nun der Verkehr durch den ersten Kreisverkehr der Stadt. Der Eindruck: Die Neumünsteraner können Kreiselfahren. Es waren keine Geisterfahrer unterwegs und nur vereinzelt blinkte noch ein Autofahrer bei der Einfahrt. Und natürlich kommen auch die Gelenkbusse unfallfrei durch den Kreisel, der einen Außenradius von 15 Metern hat. Kreisverkehr am Helmut-Loose-Platz kostet zwei Millionen Euro: Rolf Reimer ist seit 2013 direkter Anwohner am Helmut-Loose-Platz. Der 70-Jährige hat nichts gegen den Kreisverkehr, sagt aber auch: „Ich habe in den Jahren kein Verkehrsproblem erkannt. Vielleicht hätte man die zwei Millionen Euro auch woanders einsetzen können, aber darüber wurde ja auch lange diskutiert.“ Exakt 1925939,54 Euro beträgt die Auftragssumme für die Baumaßnahme. „Wichtig ist, dass vor allem der Platz dann in Zukunft auch entsprechend gepflegt wird.“ Helmut-Loose-Platz: Im Frühjahr soll der letzte Bauabschnitt fertiggestellt werden: Der Beginn für die Arbeiten an der Platzfläche ist für den 6. Januar geplant. Bagger und Pflastersteine stehen schon bereit. Im Frühjahr soll der fünfte und letzte Bauabschnitt fertiggestellt werden. „Solange wird es auch noch dauern, bis der Wochenmarkt wieder auf seinen Stammplatz zurückkehrt“, so Zang. Der Tungendorfer Wochenmarkt, der an den Freitagen 27. Dezember und 3. Januar ausfällt, findet bis dahin noch bei der Andreasgemeinde auf ihrem Gelände an der Wilhelminenstraße Asyl. Neuer Kreisel dank Fahrbahnteilern auch für Fußgänger ideal: „Es ist sehr schön geworden. Wir sind meist zu Fuß unterwegs. Für Fußgänger ist die Überquerung ideal“, sagen Eike und Albert Bielenberg. Das Ehepaar wohnt nur wenige Meter vom Kreisel entfernt. In die Wilhelminenstraße, Hürsland und Am Kamp wurden Fahrbahnteiler integriert, damit Schüler oder ältere Fußgänger die Fahrbahn nicht in einem Rutsch queren müssen. „Ich bin noch gespannt auf die Bepflanzung“, sagt Eike Bielenberg. Und sie hat recht: Noch sieht es kahl aus. Auf der Insel des Kreisels soll laut Pflanzplan eine Stieleiche stehen. Auf der östlichen Seite des Platzes werden vier Schnurbäume gepflanzt. Immer informiert: Alles aus Neumünster und Umgebung.

Helmut-Loose-Platz - Erster Kreisverkehr der Stadt eröffnet