Kasseler auf Rädern kam am besten an

„Es geht uns gar nicht so sehr um den Wettbewerb, welcher Dienst das beste Essen liefert. Wir wollen darauf hinweisen, dass es diese Angebote gibt und sie nicht nur für Senioren wichtig sind. Auch für junge Menschen, die zum Beispiel nach einer Operation stark eingeschränkt sind, kann das vorübergehend eine schöne Hilfe sein“, sagte Kersten Andresen. Jeder Anbieter lieferte zur Mittagszeit je ein Essen der Tageskarte in den Pflegestützpunkt, wo schon die hungrigen Tester warteten – unter ihnen der frühere Sozialdezernent Günter Humpe-Waßmuth, der Behindertenbeauftragte Arno Jahner, Romi Wietzke vom Seniorenbüro oder der Seniorenbeauftragte des Kreissportverbands, Mike Lindner. Gerichte wurden ausgelost: Die Gerichte wurden ausgelost und nach diesen Kriterien bewertet: Äußerer Eindruck, Verpackung, Wärmegrad und Geschmack, Portionsgröße, Konsistenz und Preis-Leistungsverhältnis. Beim Tischnachbarn durfte fleißig mitgenascht werden. "Es war immerhin schön heiß": Romi Wietzke fand ihre gebratene Hähnchenkeule ganz lecker, aber die Kartoffeln fade. Birgit Kafvelström vom Verein Herbstsonne wurde von ihrem Broccoli-Nuss-Rösti mit Spinat und Kartoffeln nicht wirklich satt. „Mit 7,90 Euro finde ich das Gericht auch zu teuer. Aber es war immerhin schön heiß“, sagte sie. Arno Jahner fand sein Essen sehr lecker, störte sich aber an der einfachen Aluminiumschale, in der es geliefert wurde. Preise lagen zwischen 6 und 7,90 Euro: Bei der Verpackung gab es große Unterschiede. Sie reichte von der wackeligen Alu-Schale, deren Deckel man vielleicht nur mit Schwierigkeiten öffnen kann, bis zum stabilen Porzellangeschirr. Die Preise lagen zwischen 6 und 7,90 Euro. Kersten Andresen: „Bedürftige Menschen können einen Zuschuss beantragen.“ In Neumünster gewann der Kasseler: Die meisten Punkte bekam am Ende übrigens der Kasselerbraten mit Sauerkraut und Kartoffeln. Wer den Kasseler auf Rädern ins Haus gebracht hat, bleibt das Geheimnis des Pflegestützpunkts. Kein Essen fiel komplett durch. Kersten Andresen: „Aber wir werden den Anbietern die Ergebnisse unseres Tests mitteilen.“ In der Testrunde kam die Idee auf, in den Stadtteilen ein regelmäßiges, zwangloses „Essen in Gemeinschaft“ anzubieten. Viele Senioren säßen einsam in ihren Wohnungen und würden vielleicht gern zu einem Treffpunkt kommen, bei dem einfach nur gegessen und geredet wird. Essen auf Rädern ist generell eine Boombranche. Mehr aus Neumünster lesen Sie hier.

Test-Essen - Kasseler auf Rädern kam am besten an