Mehr Sicherheit, weniger Hundedreck

Die Mitarbeiter in ihren blauen Uniformen sehen Polizisten ähnlich, und das ist auch so gewollt. Sie kümmern sich um viele Dinge, die weder ihre Kollegen von der Verkehrsüberwachung noch die Polizei schaffen: Sie lassen Schrottfahrzeuge und Falschparker abschleppen, bitten Fahrradfahrer auf die richtigen Wege, suchen in wild entsorgtem Müll nach Hinweisen auf den Verursacher (und lassen den Müll wegschaffen), betreuen die Tempo-Messtafeln, gehen gegen aggressive Bettler vor oder erinnern Hundehalter an ihre Pflichten. Motto: Mehr Sicherheit, weniger Hundedreck. Im Ratsbeschluss zur Einführung des KOD galt noch die Maßgabe, das Personal müsse sich durch Einnahmen aus Strafen und Bußgeldern selber rechnen, aber das gilt für das neue Personal nun nicht mehr. "Wir sind der Meinung, dass der KOD sich sehr gut bewährt hat. Das Ziel ist nicht, damit Geld zu verdienen", sagte Arbeitsgruppenleiter Max Janßen. 231.000 Euro Einnahme in diesem Jahr: Die Zahlen sind allerdings durchaus beeindruckend: Im laufenden Jahr kamen durch die Arbeit der Verkehrsüberwachung (Knöllchen, Blitzer) bereits 198.000 Euro in die Stadtkasse. Sonstige Ordnungswidrigkeiten und Abschleppungen brachten weitere 33.000 Euro. "Neumünsteraner geben uns häufig Tipps": Nach einem langen Auswahlverfahren hat die Stadt nun vier weitere Mitarbeiter eingestellt. Maik Rittner und Peter Steffen haben am 1. November begonnen, Michael Bauscher am 1. Dezember, und Peter Prziwara nimmt am 2. Januar die Arbeit beim KOD auf. Maik Rittner sagt über den ersten Eindruck nach gut vier Wochen: "Wir bekommen überwiegend positive Reaktionen von den Neumünsteranern. Sie ermutigen uns zu unserer Arbeit und geben häufig Tipps, wo wir auch einmal kontrollieren sollten." Enge Zusammenarbeit mit der Polizei Neumünster: Max Janßen betont die sehr gute und enge Zusammenarbeit mit der Polizei, die die neuen KOD-Mitarbeiter auch mit ausbildet. "Wir stimmen uns sehr eng ab, gehen häufig gemeinsam in Einsätze. Das klappt super", sagte er. Gaststätten bekommen bald häufiger Besuch: Wenn die vier neuen Mitarbeiter gut eingearbeitet sind, soll das Tätigkeitsfeld des KOD erweitert werden. Dann werden auch Gaststätten und Spielhallen häufiger Kontrollbesuch bekommen und der Jugendschutz noch stärker in den Fokus geraten. Lübeck war die erste Stadt in Schleswig-Holstein mit einem KOD. Seit auch Neumünster am Start ist und gute Erfahrungen macht, interessieren sich immer mehr Stadtverwaltungen dafür und holen sich Tipps in Neumünster, beispielsweise die Landeshauptstadt Kiel. Mehr aus Neumünster lesen Sie hier.

Ordnungsdienst ausgebaut - Mehr Sicherheit, weniger Hundedreck