"Das Bild hat mich damals gleich angesprochen", gibt Museumschefin Astrid Frevert preis. Damals: Das war im Jahr 2013, als Tuch + Technik die Retrospektive „Klaus Meier-Lürsdorf – Die Eroberung des Raumes“ zeigte. Wolldecken aus der Manufaktur des Künstlers, der 1941 in Neustrelitz/Mecklenburg geboren wurde, und vor allem Bild-Exponate wurden in der Ausstellung gezeigt, die Meier-Lürsdorfs künstlerische Entwicklung von der Fläche in die Dreidimensionalität schilderte.
Kein Etat für einen Ankauf
"Ein Museum sollte eigentlich aus jeder Ausstellung ein Stück ankaufen, denn es ist Museums-Aufgabe, zu sammeln und für die Zukunft zu bewahren", sagt Frevert. "Aber wir haben keinen Ankaufsetat." Schon häufiger hat die Fielmann AG dem Museum finanziell unter die Arme gegriffen, wenn Hilfe nötig tat: 2016 bei der Restaurierung des Zampelwebstuhls, einem Herzstück der Dauerausstellung. Oder ein Jahr später bei dem Erwerb von Porträts der Fabrikanten-Familie Sager.
Bild bleibt auf unbestimmte Zeit
Frevert kontaktierte Marian Bülow, den Leiter der Neumünsteraner Fielmann-Niederlassung. Und so wechselte „Ozeanien“, über dessen blauen Grund silberne Fischschwärme zu gleiten scheinen, in den Besitz des Museums Tuch + Technik. „Dauerhaft werden wir das Bild von Klaus Meier-Lürsdorf nicht im Museum zeigen, aber zunächst behält es auf unbestimmte Zeit seinen Platz auf der Empore“ versichert Frevert.