Die Zirkusfamilie Traber als Betreiber der Show wählte markige Namen für die hochbeinigen Monstertrucks. „Hellboy“ und „Car-Killer“ prangten auf den Karosserien der Gefährte mit den knapp zwei Meter hohen Reifen, die bei der anderthalbstündigen Show als Höhepunkt auftraten. Begleitet von dröhnender Rockmusik aus aufgestellten Lautsprecherboxen rollten die Monstertrucks erst einige Male vor den geschätzten 300 Zuschauern hin und her und ließen dabei ihre Motoren aufheulen. Dann ging es zur Sache: Nacheinander und mehrfach fuhren sie über drei aufgestellte Pkw – und machten die bereits angestoßenen Autos endgültig zu Schrott.
Zuvor konnten die Besucher die ungewöhnlich dimensionierten Gefährte aus nächster Nähe betrachten. Viele nutzten die Gelegenheit, vor den Monstertrucks zu posieren und Fotos zu machen. Tobias Koslowski guckte sich die PS-Giganten mit seinem vierjährigen Sohn Joris an. Der Junge hatte den Show-Besuch zum Geburtstag bekommen – und nicht nur der Joris war beeindruckt von der Show. Sein Vater Tobias kannte die Monstertrucks bislang nur aus TV-Sendungen in früheren Jahren. „So etwas live zu sehen, ist schon toll“, urteilte der Neumünsteraner begeistert.
Fahrkunst auf zwei und vier Rädern
Bei der Show der Familie Traber ging es von Beginn an Schlag auf Schlag – kaum gab es einen ruhigen Moment, um sich aus dem Restaurationswagen der Zirkusleute mit Zuckerwatte oder Bratwurst zu versorgen. Zuerst zeigten die Stunt-Akteure, die mit ihren Fähigkeiten auch für TV-Shows und Filmproduktionen gebucht werden, ihre Fahrkunst auf zwei Rädern. Mit ihren PS-starken Autos balancierten die Trabers gekonnt auf zwei Rädern, hochkant rollten sie dabei auch in Parallelformation oder dicht hintereinander an den Zuschauertribünen vorbei.
Auto dreht sich mehrfach in der Luft
Elisabeth Zeller-Kortas meldete sich freiwillig als Beifahrerin der Stuntleute und erlebte die Vorführung im schräg gestellten BMW aus nächster Nähe mit.
Angst hatte die Zuschauerin bei der Aktion keineswegs. „Das war großartig, ich habe mich auch ganz sicher gefühlt“, erzählte die Neumünsteranerin. Nervenkitzel war aber auch angesagt: So fuhr ein Auto beim sogenannten Auto-Kegelcrash in ein anderes Fahrzeug hinein, hob ab, drehte sich mehrfach horizontal in der Luft und überschlug sich anschließend noch einige Male auf der Fahrbahn.
Fahrer Johnny Traber stieg anschließend unverletzt aus – und winkte mit einem Lächeln den applaudierenden Zuschauern zu. Dazu „sprangen“ Motorräder über eine Handvoll aufgestellter Autos und ließen sich bei anderen Aktionen auch nicht von brennenden Hindernissen aufhalten. Zu sehen ist die Show auch am nächsten Sonntag, 18. August, um 11 Uhr auf dem Festplatz in Rendsburg.