Den Rückgang führt die Polizei zum größten Teil darauf zurück, dass die Verstöße nach dem Asylverfahrensgesetz und dem Ausländerrecht massiv zurückgingen: von 5355 Fällen im Jahr 2016 auf 1138 im Jahr 2017 (minus 78,7 Prozent). Das wiederum dürfte auf die sinkende Zahl der Asylbewerber zurückzuführen sein.
Nach Angaben der Polizeidirektion Neumünster waren aber auch die übrigen Delikte auf dem Rückmarsch. 8613 Fälle mussten insgesamt bearbeitet werden (Vorjahr: 9169).
Es gab deutlich weniger Wohnungseinbrüche
Spürbar gesunken ist die Zahl der Wohnungseinbrüche: 2016 wurden 260 Fälle aufgenommen, im Vorjahr waren es noch 190 (minus 26,9 Prozent). Das sei der niedrigste Stand seit 2008.
Sexuell motivierte Straftaten stiegen 2017 von 73 auf 92 Fälle. Das ist nach Angaben der Polizei auf eine Änderung des Strafgesetzbuches zurückzuführen. Ein neu geschaffener Paragraf erfasst jetzt den Tatbestand der Sexuellen Belästigung; zuvor wurden viele dieser Taten als Beleidigung gewertet.
Die Aufklärungsquote betrug 87,9 Prozent
Rohheitsdelikte (zum Beispiel Körperverletzung) gingen 2017 um 10,3 Prozent (152 Fälle) auf 1328 zurück. Die Aufklärungsquote blieb mit 87,9 Prozent hoch.