Mit der Markierung eines beidseitigen Streifens auf knapp 900 Metern in der Carlstraße zwischen Roon- und Sauerbruchstraße soll nicht nur die Sicherheit für Radfahrer erhöht werden, sondern auch die Funktion der Carlstraße als wichtige Radwegachse zwischen Innenstadt und Gartenstadt gestärkt werden, teilte die Stadt mit.
Um dieses Stück der Carlstraße hatte es in der Ratsversammlung schon mehrere Debatten gegeben, weil die Radwege teils in sehr schlechtem Zustand und vor allem sehr schmal sind. Auch der ADFC hat Forderungen gestellt (KN berichteten).
Streifen auch auf der Wasbeker Straße
Auch auf der Wasbeker Straße hat die Stadt zum Topf mit der weißen Farbe greifen lassen. Nach der Sanierung der Fahrbahndecke zwischen Warmsdorfstraße und Hansaring wurden auch dort Schutzstreifen markiert, stadtauswärts bis zum Beginn des Radwegs in Höhe Warmsdorfstraße. In Gegenrichtung müssen Radler ebenfalls schon immer auf der Straße fahren, aber auf einem kurzen Stück geben die weißen Linien ihnen jetzt zusätzliche Sicherheit. Weil die Straße kurz dahinter aber zu schmal wird, enden die Linien plötzlich.
Auch die Kreuzung zum Hansaring wurde verändert. Hier wurde ein Aufstellbereich für die Radler in Richtung Innenstadt markiert. Dadurch können die in Richtung Holsatenring rechtsabbiegenden Radfahrer auf einer eigenen Spur an den wartenden Radfahrern vorbeifahren. Zudem hat das Technische Betriebszentrum an einigen Radfurten die zu hohen Bordsteinkanten mit Asphalt entschärft.
Die Stadt findet es sicherer, manche Radfahrer nicht
Die Stadtverwaltung glaubt fest daran, dass Schutzstreifen die Sicherheit erhöhen. Das hätten bundesweite Unfallauswertungen immer wieder gezeigt. Radler seien auf der Fahrbahn sicherer als auf dem abgetrennten Radweg, da sie sich im unmittelbaren Sichtfeld des Autofahrers bewegten. Besonders ältere Radfahrer fühlen sich allerdings häufig auf der Straße nicht so sicher, weil die Autos ihnen viel näher kommen.