Für viele Bürger war es offenbar neu, dass die Erstaufnahme (EA) am Haart auf jeden Fall künftig mehr Menschen aufnehmen muss, wenn Boostedt heruntergefahren und später ganz geschlossen wird. Die Frage ist laut Minister Grote nur, ob bis zu 1000 Menschen in den bestehenden Räumen leben müssen oder die EA durch die geplante Erweiterung auf bis zu 1500 Plätze aufgestockt wird.
Mehrfach deuteten Bürger in der Versammlung an, dass Stadt und Land angeblich an einer Vereinbarung arbeiten: Die Stadt verkauft das Grundstück und hilft damit dem Land aus der Klemme, und im Gegenzug könnte Neumünster mit der lang ersehnten Hochschule belohnt werden.
Tauras: Das hat nichts miteinander zu tun
Das hat Olaf Tauras geärgert: „Ich will keinen solchen Deal, davon halte ich nichts. Die beiden Themen haben nichts miteinander zu tun. Wenn wir Lasten für das Land übernehmen, ist es unser gutes Recht, auch Unterstützung an anderer Stelle vom Land einzufordern. Aber wir machen mit so etwas keine Deals.“
Vertreter der Stadt führen schon lange Gespräche mit dem Land über eine Hochschulanbindung; konkret geht es derzeit um einen dualen Studiengang „Pflege“ mit bis zu 200 Studenten. Dann machten auch Grotes Pläne vielleicht einen Sinn: Die geplanten Schlichtbauten für Flüchtlinge könnten ja später für Studenten genutzt werden, sagte er.
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