Jahrelang hatten sich Stadtteilvorsteher Sven Radestock und Neumünsters Behindertenbeauftragter Hartmut Florian für die barrierefreie Gestaltung zunächst nur einer der drei WC-Anlagen am See eingesetzt, bevor dann das Häuschen an der Schanze gleich neben der DLRG-Station umgebaut und erneuert wurde. Kaum war die Anlage nun auch einer erweiterten Gruppe von Benutzern zugänglich, da schlugen auch schon unbekannte Chaoten zerstörerisch zu.
Der Stadtteilbeirat bat um den Test, einen Sommer lang einen Schließdienst zu engagieren, damit nachts kein Unwesen in der Anlage getrieben werden könne. „Auf die Ausschreibung haben wir zwei Angebote erhalten, die aber in einem deutlichen Missverhältnis zu den Bauunterhaltungskosten stehen“, erläuterte jetzt Fachdienstleiter Ralf Schnittker im Bauausschuss. Er kündigte eine neue Vorlage an.
„Das ist ja richtig blöd“, reagierte Stadtteilvorsteher Sven Radestock auf Anfrage. Aber dem rührigen Beiratschef kam auch gleich eine Idee. „Vielleicht kann man ja einen Mini-Jobber finden oder über das Seniorenbüro einen Rentner engagieren, der gegen Bezahlung morgens und abends mit dem Fahrrad und dem Schlüssel beim Häuschen vorbeifährt.“