"Aus Medienberichten haben wir von dem Förderprogramm erfahren", berichtet Thomas Kittel. Am Frühstückstisch gab es dann die ,Vorstandssitzung'", wie Jutta Kittel lachend erzählt, und man beschloss, das Projekt Kulturteil mit der eigenen Stiftung zu unterstützen. "Wir haben hier sehr stark das Engagement gespürt, das ist nicht selbstverständlich", sagt Thomas Kittel.
Johanna Göb vom Kulturbüro konnte ihr Glück kaum fassen: "Wir haben selbst schon viele Stiftungen angeschrieben, aber die haben oft kein Interesse, bereits bestehende Förderprogramme zu unterstützen." Sie wollten lieber selbst Projekte starten, die dann mit ihrer Stiftung in Verbindung gebracht werden. Jutta und Thomas Kittel hingegen sind sogar selbst auf das Kulturbüro zugegangen.
Geld wird für Ausbau einer Stelle genutzt
Mit dem Geld kann vor allem die bisherige Volontariatsstelle von Agnes Trenka in eine Vollzeitstelle umgewandelt werden. Begonnen hatte die kulturelle Teilhabe im Schuljahr 2014/2015. Bisher wurde das Projekt aus Restmitteln des Bundesprogramms Bildung und Teilhabe finanziert.
Alle Kitas und Schulen in Neumünster können aus den 120 Angeboten einer Kulturteil-Datenbank ein Projekt auswählen oder eine eigene Idee fördern lassen. Dabei stehen Spracherwerb und -kompetenz oder Deutsch als Zweitsprache (DAZ) im Vordergrund. Rund 11800 Kinder wurden im Laufe der Jahre damit erreicht. Die Ausweitung des Kulturteils würde ab September kommenden Jahres mit Mehraufwendungen von jährlich 74.280 Euro zu Buche schlagen. Nach der Vorberatung in fünf Ausschüssen hat die Ratsversammlung am 11. September entschieden, das Programm zu entfristen. Die Stadt steuert 28.000 Euro bei.