Spatenstich für neues Wohnquartier für Alt und Jung in Neumünster

In mehreren Gebäuden entsteht auf der 9000 Quadratmeter großen Brachfläche an der Plöner und der Hanssenstraße ein Quartier mit 86 Wohnungen mit Service und Pflege, eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft für zwölf Demenzkranke, eine Tages- und Nachtpflege für Senioren, drei ambulant beteute Wohngemeinschaften für jeweils vier junge Behinderte (in Kooperation mit dem Verein Lichtblick), eine Tagespflege für zehn Kinder und eine Kita mit zwei Elementar- und zwei Krippengruppen. Pflege für Groß und Klein in Neumünster: Eine Begegnungsstätte für die Generationen mit kultureller Ausrichtung, ein Beratungsbüro, ambulanter Pflegedienst, Großtagespflege für Kinder und eine eigene Verwaltung ziehen dort ebenfalls mit ein. "Ein Abbild unserer Gesellschaft": "Das Quartier wird ein Abbild unserer Gesellschaft sein. Zu der gehören junge und alte Menschen ebenso wie solche mit Behinderung und mit Demenz", sagte am Montag Jürgen Büstrin, Geschäftsführer des Hauses Berlin und der neuen Quartiers-Gesellschaft. Die Graf-Recke-Stiftung wurde 1822 in Düsseldorf gegründet und ist geprägt von diakonischen Werten. Gründer war Graf Adelbert von der Recke-Volmerstein, der sich um elternlose Kinder kümmerte und ein „Rettungshaus“ für Straßenkinder bauen ließ. Bis heute ist die Stiftung im Sozialbereich tätigt, beschäftigt sich mit Erziehung und Bildung, Sozialpsychiatrie und Heilpädagogik sowie Wohnen und Pflege, betreibt Heime und Betreuungseinrichtungen. Sie beschäftigt 2500 Mitarbeiter, betreut rund 3900 Menschen und gehört zur Diakonie Rheinland. Die Stiftung hat mit Petra Skodzig eine Finanzfachfrau und mit Pfarrer Markus Eisele einen Theologen im Vorstand. 2001 übernahm sie mit dem Seniorenheim Haus Berlin in Neumünster erstmals eine Einrichtung außerhalb von Nordrhein-Westfalen. Idee entstand 2015: Die Idee zu dem Quartier entstand 2015 auf einer Pflegekonferenz in Neumünster im Gespräch von Jürgen Büstrin und dem damaligen Sozialdezernenten Günter Humpe-Waßmuth. Büstrin danke ihm und seinem Nachfolger Carsten Hillgruber ausdrücklich für die Unterstützung bei der Planung. Büstrin: "Wir waren damals schon der Meinung, Neumünster brauche keine weiteren vollstationären Heime, sondern innovative Konzepte, Unterstützung der Bewohner nach Wunsch und Bedarf und mit einem breiten Mix der Generationen." Einbindung in den Stadtteil: Das Haus Berlin liegt ebenso in unmittelbarer Nähe des neuen Quartiers wie die Gemeinschaftsschule Brachenfeld; beide Einrichtungen kooperieren im Stadtteil schon lange miteinander, ebenso die Bonhoeffer-Kirchengemeinde und die Kita Ruthenberger Rasselbande. Diese Einbindung in den Stadtteil Brachenfeld-Ruthenberg soll auch das neue Quartier bekommen. 16 Millionen Euro Investment in Neumünster: Die Stiftung als Bauherrin investiert hier rund 16 Millionen Euro und schafft eine Wohnfläche von gut 5400 Quadratmetern. Mitte bis Ende 2021 soll das Projekt fertig sein. Die bis jetzt ungenutzte Fläche liegt seit vielen Jahren brach und war im Stadtteil immer wieder Thema, wenn sich hier beispielsweise ein Supermarkt ansiedeln wollte. Alle Pläne zerschlugen sich aber oder wurden von der Stadt gestoppt. Mehr aus Neumünster lesen Sie hier.

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