Unfall in Neumünster: Auto überfährt drei Menschen, die zwei Toten waren Polizisten

Um 22.50 Uhr am Mittwochabend hat ein 24-jähriger Fahrer auf der Landestraße 318 aus Bordesholm kommend kurz hinter dem Ortseingang Neumünster die Kontrolle über seinen Wagen verloren. Er kam in der Rechtskurve nach links von der Fahrbahn ab und schoss in eine Gruppe von drei Spaziergängern, die auf dem Gehweg unterwegs war. Durch den Zusammenstoß sind ein 34-jähriger Mann und seine 30 Jahre alte Lebensgefährtin getötet worden. Polizeisprecher Sönke Petersen bestätigte am Donnerstag, dass es sich um Kollegen handelte. Eine 27-Jährige wurde durch das Unfallfahrzeug schwer verletzt und schwebte am Donnerstagmittag nach Angaben der Polizei in Lebensgefahr. Unfall in Neumünster: Straße Stunden lang gesperrt: Der 24-jährige Verursacher wurde mit einem Schock ins Krankenhaus gebracht. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften war bei dem Unfall in Neumünster im Einsatz. Der Unfallbereich war für mehrere Stunden gesperrt. Ein Sachverständiger wurde von der Polizei an die Unfallstelle gerufen. Verursacher des Unfalls in Neumünster hatte keinen Führerschein: Ursache ist nach Polizeiangaben zu hohes Tempo auf regennasser Fahrbahn. Der Verursacher sei zum Unfallzeitpunkt nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, so Polizeisprecher Petersen. "Ob er zum Zeitpunkt des Unfalls unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen stand, ist derzeit Gegenstand der laufenden Ermittlungen", teilte er mit. Nach Unfall in Neumünster: Anlieger kritisieren Raserei: Am Donnerstag waren ein abgeknickter Baum, ein zerstörtes Verkehrsschild und Karosserieteile Zeugnisse des Unfalls. Gegen 11 Uhr legten zwei Polizisten Blumen nieder und zündeten drei Kerzen an. Nachbarn kamen auch zur Unfallstelle. Unter ihnen auch Werner Mahn. "Todeskurve heißt der Abschnitt hier. Die Autos nageln hier oft durch und es hat viele schon zerrissen. Nachdem die Ortsschilder vor Jahren weiter von der Kurve entfernt wurden, ist es etwas besser geworden. Aber hier muss man immer auf der Hut sein." Stadtteilvorsteher ist geschockt nach tödlichem Unfall: Stadtteilvorsteher Sven Radestock kam gegen 12.30 Uhr zur Unfallstelle. "Als ich morgens die Nachricht von den schrecklichen Ereignissen erhielt, war ich geschockt. Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen." Er habe sich selbst ein Bild von der Unfallstelle machen wollen, erklärte er. "Das macht den Schock nicht besser. Es ist so grausam. Mir tun die Angehörigen Leid", sagte er aufgewühlt. "Raserei, auch auf dieser L 318, ist immer ein Thema im Stadtteilbeirat", so Radestock. Es werde ja schon viel geblitzt. "Ich bin gegen eine generelle Vorverurteilung", so Radestock. Der tödliche Unfall zeige aber, wie gefährlich zu schnelles Fahren sein könne. Aus seiner Sicht könne es mehr Kontrollen geben, auch nachts.